Rund 50 Unternehmerinnen und Unternehmer haben Mitte März 2024 jede Menge hinzugelernt zum Thema Mitarbeiterbindung und welche Rolle die betriebliche Gesundheitsförderung dabei spielt. Der Fachtag in den Räumen der IHK Erfurt wurde durch das Netzwerk „Gesund arbeiten in Thüringen“, einem Projekt von Barmer und Deutscher Gesellschaft für Arbeits- und Umweltmedizin, initiiert.
Dass die Arbeitswelt und damit der Arbeitsmarkt sich ändern, merken besonders kleine und mittlere Unternehmen. Längst geht es nicht mehr nur darum, neue Mitarbeiter zu gewinnen, sondern diejenigen im Betrieb zu halten, die bereits dort arbeiten. Der Erhalt und das Fördern von Arbeitsfähigkeit und Gesundheit spielen dabei die wesentlichen Rollen. Neben den eigentlichen Aufgaben und dem Tagesgeschäft nehmen vor allem zwei Faktoren Einfluss auf die Fluktuation eines Unternehmens: das Team und die Führung.
Der Fokus lag deshalb auch auf dem praktischen Austausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer anhand der Leitfragen „Warum freue ich mich am Sonntagabend darauf, meine Kolleginnen und Kollegen morgen zu sehen?“ und „Wie müsste meine Führungskraft sein, damit ich für sie durchs Feuer gehe?“ Gemeinsame, aktiv gelebte Werte sowie ein Führungsansatz, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt, lauteten die übergeordneten Antworten, die die Teilnehmer schnell mit konkreten Beispielen und Ideen untermauerten. Abgerundet wurde der Fachtag mit praxisnahen Informationen zur telemedizinischen Betreuung durch Betriebsärztinnen und -ärzte.
Die betriebliche Gesundheitsförderung kann dabei nicht nur dem Erhalt der Arbeitskraft dienen, sondern auch auf die Attraktivität von Unternehmen einzahlen. Kleine und mittlere Unternehmen erhalten dazu bereits seit 2019 Unterstützung im Netzwerk von Gesund arbeiten in Thüringen. Das Modellprojekt läuft noch bis zum kommenden Frühjahr und wird wissenschaftlich begleitet. Die Ergebnisse sollen Arbeitgebernetzwerken bundesweit zur Verfügung gestellt werden.
Aktive Pause muss sein.