STANDORTinfo für Thüringen

Sie sind gefragt... Wie gesund arbeitet Thüringen?

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Anfang des Jahres war Startschuss für ein bundesweites Leuchtturm-Projekt der Barmer in Thüringen: Denn in einer Arbeitswelt, in der die Gesundheit der Mitarbeiter längst zum kostbarsten Gut vieler Unternehmen geworden ist, mangelt es zugleich oft an praktikablen Angeboten. Dafür sucht das Modellprojekt „Gesund arbeiten in Thüringen“ unter Federführung der Fachgesellschaft der Betriebsärzte DGAUM in den nächsten fünf Jahren nach zeitgemäßen Lösungen. Um die konkreten Probleme und Wünsche der Unternehmen, aber auch Ärzte und Betriebsärzte zu identifizieren, führt die DGAUM eine großangelegte Online-Befragung durch. Die Teilnahme dauert 10 bis 15 Minuten, erfolgt vertraulich und ist noch bis Jahresende möglich. Die anonymisierten Ergebnisse werden Ende März gemeinsam mit der Schirmherrin des Projekts, Gesundheitsministerin Heike Werner, in Erfurt vorgestellt und diskutiert. Weitere Informationen zu „Gesund arbeiten in Thüringen“ finden Sie unter www.gesund-arbeiten-in-thueringen.de.

Screenshot DGAUM Gesund arbeiten in Thüringen


Das Modellprojekt ist auf fünf Jahre angelegt und startet mit einer Ist-Stands-Analyse der vorhandenen Strukturen und bestehender Versorgungslücken. Zielgruppe sind insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), in denen es oft an Strukturen für eine nachhaltige, betriebliche Gesundheitsförderung fehlt.

Die Fragen der Online-Studie beziehen sich auf den aktuellen Stand der arbeitsmedizinischen und sicherheitstechnischen Betreuung (Betriebsarzt, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Gefährdungsbeurteilung....). Außerdem wird danach gefragt, ob bereits Maßnahmen aus dem Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung umgesetzt werden (z. B. Sportkurse) und welche Unterstützungsangebote sich (kleine und mittlere) Unternehmen und Betriebe wünschen.

Was bisher geschah…

In der ersten Projektphase wurde das Projekt in einer Vielzahl von Vorträgen und persönlichen Gesprächen etwa mit Vertretern des Verbands der Wirtschaft Thüringen (VWT), den Thüringer Industrie- und Handelskammern, dem Netzwerk „Gesunde Arbeit in Thüringen“, der Erfurter Handwerkskammer oder der Arbeitsgruppe „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ des Lokalen Bündnisses für Familie Erfurt vorgestellt. Auf der Website finden Arbeitgeber, Arbeitnehmer, sowie Ärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit umfangreiche zielgruppengerechte Informationen zu verschiedenen Themen der betrieblichen Gesundheitsförderung und Prävention. Die Inhalte werden weiter ausgebaut.

Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin Barmer Thüringen

Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Thüringen. Foto: Michael Reichel

Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Thüringen. Foto: Michael Reichel

Seitdem unser Modellprojekt in Thüringen gestartet ist, habe ich in vielen Gesprächen eine überraschend positive Erfahrung gemacht: Alle Türen, die wir für mehr und bessere Gesundheit am Arbeitsplatz öffnen wollten, waren bereits sperrangelweit geöffnet. Sowohl Vertreter der Wirtschaft, Gewerkschaften, Mediziner, Beschäftigte aber auch Politiker sehen den Handlungsbedarf. Die Krankenstände steigen, viele Tätigkeiten werden immer sitz– und computerlastiger, hinzu kommen Arbeitsverdichtung, zunehmende Schichtarbeit und Leistungsdruck. Schöne neue Arbeitswelt. Viele Arbeitgeber wollen etwas tun, wissen aber nicht, welche Angebote und Ansprechpartner es gibt. Die DGAUM wird in den kommenden Jahren genau diese Defizite analysieren und alltagstaugliche Hilfe entwickeln. Deshalb kann ich nur bitten, sich möglichst viele Arbeitgeber und Ärzte an der Befragung beteiligen und den Service von „Gesund arbeiten in Thüringen“ nutzen.

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Patrick Krug
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