Zu sehen ist eine Frau, barfuß auf einer Wiese
Pressemitteilung der Barmer Thüringen

Vermehrt FSME- und Borreliose-Fälle in Thüringen

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Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Thüringen. Foto: Michael Reichel

Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Thüringen. Foto: Michael Reichel

Erfurt, 17. Juli 2024 – „Das Jahr 2024 ist ein zeckenreiches Jahr. Achtsamkeit ist geboten.“ Zu dieser Feststellung kommt die Landesgeschäftsführerin der Barmer Thüringen, Birgit Dziuk, angesichts der bislang gemeldeten Borreliose- und FSME-Fälle im Freistaat. Bis zur aktuellen Kalenderwoche seien dem Robert-Koch-Institut bereits 138 Borreliose- und acht Fälle der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gemeldet worden. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lagen die Werte mit 110 Borreliose- und fünf FSME-Fällen niedriger. „Die Urlaubs- und Festivalsaison ist in vollem Gange und die Menschen sind viel draußen. Es ist wichtig, sich und ggf. Haustiere auf Zeckenstiche abzusuchen und die Zecken so früh wie möglich zu entfernen. Dadurch mindert sich das Infektionsrisiko erheblich“, so die Barmer-Landeschefin weiter. Dass dieses Jahr mehr Zecken unterwegs sind, könnte seine Ursache im recht milden zurückliegenden Winter haben.

Nahezu alle Landkreise betroffen

Von den 138 Borreliose-Fällen in Thüringen sind die meisten im Saale-Orla-Kreis (16), in Jena (14) und im Ilm-Kreis (11) gemeldet worden. Nur im Eichsfeld und im Kyffhäuserkreis sind den RKI-Daten zufolge dieses Jahr noch keine Borreliose-Erkrankungen aufgetreten. Bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis sticht Suhl heraus, dort sind bislang drei der acht Fälle gemeldet worden. Die weiteren stammen aus dem Ilm-Kreis, dem Eichsfeld und den Kreisen Saalfeld-Rudolstadt, Hildburghausen sowie Saale-Holzland.

Keine Panik nach einem Zeckenstich

Falls es zu einem Stich kommt, besteht kein Grund zur Panik. „Nicht jede Zecke trägt gefährliche Erreger in sich. Jedoch sollte der Parasit umgehend und ohne Drehbewegung mit einem Hilfsmittel, wie zum Beispiel einer feinen Pinzette oder Zeckenkarte, entfernt werden“, rät Birgit Dziuk. Auf keinen Fall dürfe die Zecke vor dem Entfernen mit Öl oder Klebstoff beträufelt werden. Das reize das Tier unnötig und könne dazu führen, dass es seinen Speichel und somit mögliche Erreger abgebe. 

„Wichtig ist, die Einstichstelle in den nächsten Tagen und Wochen gut zu beobachten. Bildet sich eine ringförmige Hautrötung, sollten Betroffene dringend Hausärztin oder Hausarzt aufsuchen. Dies kann ein Anzeichen für eine Borreliose sein“, so die BARMER-Landeschefin. Auch bei Fieber, Kopf- oder Gliederschmerzen empfehle sie, ärztlichen Rat zu suchen.

Bonuspunkte durch Schutzimpfung gegen FSME

Borrelien tragende Zecken sind deutschlandweit flächendeckend verbreitet. Im Gegensatz dazu kommen Zecken, welche Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen, nur in bestimmten Regionen vor. In Thüringen gibt es mit dem Altenburger Land seit diesem Jahr ein weiteres ausgewiesenes FSME-Risikogebiet. Ebenfalls betroffen sind die Landkreise Weimarer Land, Greiz, Hildburghausen, Saalfeld-Rudolstadt, Schmalkalden-Meiningen, Sonneberg, Ilm-Kreis, Saale-Holzland- und Saale-Orla-Kreis, außerdem die kreisfreien Städte Gera, Jena und Suhl. Gegen eine mögliche Infektion mit FSME gibt es eine Schutzimpfung. Die Kosten dafür übernimmt die Barmer für ihre Versicherten, zudem können Punkte im Bonusprogramm generiert werden.

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