Eine Frau mit Schlafstörungen liegt im Bett und klappt ihr Kissen über den Kopf.
Pressemitteilung der Barmer Thüringen

Schlaflos in Thüringen: Schlafstörungen weit verbreitet

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Erfurt, 28. März 2025 – In Thüringen sind Schlafstörungen im bundesweiten Vergleich am stärksten verbreitet. Rund 176.500 Menschen im Freistaat bzw. 8,3 Prozent der Bevölkerung sind deswegen in ärztlicher Behandlung. Der bundesweite Schnitt liegt bei 7,3 Prozent. Die Nachbarbundesländer Sachsen (6,6 Prozent) und Sachsen-Anhalt (7 Prozent) liegen deutlich unter der Thüringer Betroffenheitsrate. Das geht aus Analysen der Barmer hervor. 

Demnach nimmt die Zahl der Menschen mit entsprechenden Diagnosen weiter zu. Seit dem Jahr 2012 ist sie in Thüringen um rund 60.000 gestiegen. Schlechter Schlaf kann ernsthafte gesundheitliche Folgen haben, darunter ein erhöhtes Risiko für Übergewicht, Schlaganfall, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Ursachen für Schlafstörungen sind vielfältig. Stress, Angstzustände, unregelmäßige Schlafgewohnheiten, gesundheitliche Probleme und die Nutzung elektronischer Geräte vor dem Zubettgehen spielen eine entscheidende Rolle. 

Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Thüringen. Foto: Michael Reichel

Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Thüringen. Foto: Michael Reichel

„Wer über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten mindestens dreimal pro Woche schlecht schläft und dadurch seine Lebensqualität sowie Leistungsfähigkeit beeinträchtigt sieht, sollte das unbedingt ärztlich abklären lassen“, empfiehlt Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Thüringen.

Immer mehr Männer schlafen schlecht

Frauen und Männer sind in Thüringen etwa gleichermaßen von Schlafstörungen betroffen. 8,3 Prozent der Frauen leiden darunter, während der Anteil bei den Männern mit 8,4 Prozent noch etwas höher ausfällt. Auffällig ist, dass Schlafstörungen unter Männern in Thüringen immer mehr zunehmen. So ist der Anteil der Betroffenen von 2012 bis 2023 knapp 60 Prozent angestiegen, bei den Frauen lag das Plus im gleichen Zeitraum bei knapp 50 Prozent.

Zeitumstellung als zusätzliche Belastung

Die bevorstehende Zeitumstellung kann für Menschen mit Schlafproblemen eine zusätzliche Herausforderung sein, da sie den bereits gestörten Schlafrhythmus weiter durcheinanderbringen kann. „Gesunder Schlaf ist wichtig. Viele Faktoren können den Schlaf verbessern, dazu zählen beispielsweise eine hochwertige Matratze, die richtige Raumtemperatur und eine ruhige Umgebung. Stressbedingte Schlafprobleme lassen sich oft mit Entspannungstechniken lindern“, so Barmer-Landeschefin Dziuk. Schlafmittel sollten jedoch nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden.

Die Daten basieren auf Abrechnungsdaten der BARMER von 2012 bis 2023 und wurden standardisiert sowie hochgerechnet unter Berücksichtigung der Angaben des Statistischen Bundesamtes zur Bevölkerung in den Bundesländern nach Geschlecht und Altersgruppen. Die BARMER hat in Thüringen rund 190.000 Versicherte.

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