Das neue pandemiebedingte Kinderkrankengeld haben in Thüringen seit Beginn dieses Jahres vor allem Frauen erhalten.
Erfurt, 28. April 2021 – Eine Auswertung unter bei der Barmer versicherten Thüringerinnen und Thüringern hat ergeben, dass Frauen in den ersten drei Monaten dieses Jahres 913 Mal das Anfang Januar eingeführte pandemiebedingte Kinderkrankengeld erhalten haben. Bei Thüringer Männern war dies 432 Mal der Fall und somit nicht einmal halb so oft.
Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Thüringen. Foto: Michael Reichel
„Unsere Auswertung zeigt, dass Frauen die Hauptlast in der Versorgung der Kinder tragen. Sie bleiben vornehmlich zu Hause, um Schul- und Kindergartenkinder zu betreuen. Das Kinderkrankengeld kommt an! Es wird stark nachgefragt. Und das ist gut so. Schließlich müssen Eltern in diesen Zeiten unterstützt werden“, sagt Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der Barmer Thüringen. Die Pandemie habe das Ungleichgewicht in vielen Familien noch einmal deutlich gemacht. So hätten bei der Barmer in Thüringen versicherte Mütter an 2.719 Tagen und die Väter an 1.413 Tagen das neue Kinderkrankengeld im ersten Quartal erhalten.
Die Barmer geht davon aus, dass das Kinderkrankengeld zur pandemiebedingten Betreuung der Kinder auch in der nächsten Zeit stark in Anspruch genommen wird. „Das wird erst dann nachlassen, wenn die Impfkampagne so weit fortgeschritten ist, dass die Zahl der Covid-19-Infektionen nachhaltig sinkt“, so Barmer-Landeschefin Birgit Dziuk.
Berücksichtigt wurden bei der Barmer-Auswertung alle Anträge, die bis zum 26. April 2021 vollständig eingegangen sind und damit bewilligt werden konnten.