Erfurt, 28. August 2020 – Wenn die Augen öfter brennen, gerötet sind und sich ausgetrocknet anfühlen, könnte das am Trockene-Augen-Syndrom liegen. Rund 207.000 Menschen in Thüringen zeigten dieses Krankheitsbild im Jahr 2018, wie Auswertungen der Barmer ergeben haben. Die Gründe sind vielfältig, aber immer häufiger zählt die Arbeit am Bildschirm dazu. „Man kann gegen das sogenannte ‚Office-Eye-Syndrom‘ jedoch einiges tun“, sagt Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der Barmer Thüringen.
Weniger Lidschläge durch Bildschirmarbeit
Der PC ist im Beruf und Privatleben nicht mehr wegzudenken. Etwa ein Viertel aller Thüringer Beschäftigten sitzt regelmäßig vorm Computerbildschirm. Aber auch Zuhause werden PC und Laptop häufig stundenlang genutzt. Beim Starren auf den Monitor verringert sich die Frequenz des Lidschlags drastisch: Statt 20 Lidschlägen pro Minute werden bei intensiver Computernutzung nur noch fünf gemessen. Die Folge: Es verdunstet vermehrt Tränenflüssigkeit, sodass Unregelmäßigkeiten im Tränenfilm auftreten und die Augen trocken werden. Zudem kann es zu Entzündungen am Auge kommen, da Bakterien nicht mehr ausgespült werden. Wer die Augen bei der Bildschirmarbeit entlasten will, sollte etwa jede halbe Stunde eine mehrminütige Pause einlegen, bewusst in die Ferne schauen und viel blinzeln, um die Tränenflüssigkeit gleichmäßig über das Auge zu verteilen.
Augentropfen zum Befeuchten
Tränenersatzmittel können mehrmals am Tag zur Befeuchtung der Augenoberfläche genutzt werden. Es gibt sie in jeder Apotheke, jedoch wird die Wirksamkeit und Verträglichkeit verschiedener Tropfen individuell sehr unterschiedlich empfunden. Rücksprache mit dem Arzt oder der Ärztin ist also in jedem Falle sinnvoll.
Tipps gegen trockene Augen
Um trockene Augen zu vermeiden, kann Mensch im Alltag zudem einiges tun:
- mehrmals täglich das Büro lüften
- Luftbefeuchter im Raum aufstellen
- für ausreichende Beleuchtung sorgen
- viel trinken, mindestens zwei Liter am Tag
- im Auto selten die Klimaanlage nutzen, Luftzug durch Gebläse vermeiden
- Filter von Autoklimaanlagen regelmäßig wechseln
- auf Zigaretten verzichten
- bei der Ernährung auf Vitamine und Omega-3-Fette achten
- ausreichend Schlaf
Weitere Informationen zum Thema unter: www.barmer.de/f003098