„Männer sollten Krebsfrüherkennungsuntersuchungen ebenso ernst nehmen wie Frauen es tun“, sagt Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der Barmer Thüringen.
Erfurt, 24. Juni 2020 – Wie die Krankenkasse mitteilt, liegt die Teilnehmerquote an der Prostata-Krebsvorsorge bei Thüringens Männern bei nur 11,6 Prozent. Thüringens Frauen erreichen bei den Krebsfrüherkennungsuntersuchungen eine weitaus höhere Quote von 39,8 Prozent.
„Je früher Krebs erkannt wird, desto besser sind in der Regel die Heilungschancen. Die Früherkennungsuntersuchungen sind deswegen immens wichtig“, betont Birgit Dziuk.
Untersuchungen bei Männern ab 45, bei Frauen ab 20
Auf Erkrankungen an Krebs gehen in Thüringen laut Landesamt für Statistik knapp ein Viertel aller Todesfälle zurück. In Thüringen und deutschlandweit sind sie die zweithäufigste Todesursache. Alle Frauen ab 20 und alle Männer ab 45 Jahren können die Krebsfrüherkennungsuntersuchungen wahrnehmen. Bei Frauen führt in der Regel der Gynäkologe die Untersuchung durch, bei Männern der Urologe, Allgemeinmediziner oder Internist. Bei Frauen erfolgt ab dem Alter von 20 Jahren die Untersuchung der Genitalien, ab 30 Jahren wird zusätzlich die Brust untersucht. Bei Männern werden ab 45 Jahren die Prostata und die äußeren Genitalien untersucht.
Regelmäßig zum Gesundheitscheck
„Während Auto oder Motorrad regelmäßig geputzt und Scheckheft-gepflegt werden, gehen viele Männer oft erst dann zum Arzt, wenn der Schmerz fast nicht mehr auszuhalten ist oder Familienangehörige etwas nachhelfen“, sagt Birgit Dziuk. Männer wie Frauen sollten sich in regelmäßigen Abständen ihrem Arzt vorstellen und den Gesundheitscheck wahrnehmen, so die Landesgeschäftsführerin der Barmer. Dies gelte neben der jährlichen Krebsfrüherkennungsuntersuchung auch für den kostenfreien Gesundheits-Check-up.
Von 18 bis 34 Jahren haben gesetzlich Versicherte seit April 2019 einmalig Anspruch auf einen Check-up bei einem Allgemeinmediziner oder Internisten, ab 35 Jahren besteht alle drei Jahre Anspruch auf die Untersuchung. Damit sollen gesundheitliche Risiken und Belastungen erfasst und bewertet sowie der Impfstatus überprüft werden.