Ein Mann sitzt auf dem Sofa und raucht eine E-Zigarette.
Pressemitteilung aus Thüringen

E-Zigaretten alles andere als harmlos

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Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Thüringen. Foto: Michael Reichel

Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Thüringen. Foto: Michael Reichel

Erfurt, 30. Mai 2023 – Sie schmecken nach Mango, Melone oder Pflaume und werden bei Jugendlichen immer beliebter. Anlässlich des Welt-Nichtraucher-Tages warnt die Barmer vor einer Verharmlosung von E-Zigaretten. „Die Annahme, E-Zigaretten seien weniger schädlich als herkömmliche Zigaretten, ist irreführend, denn auch durch das Verdampfen der Geschmacksstoffe können krebserregende Substanzen inhaliert werden“, sagt Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der Barmer Thüringen.

Komplexes Gemisch unterschiedlicher Substanzen

Studien zufolge seien E-Zigaretten-Nutzer erhöhten potenziell schädlichen Metallkonzentrationen ausgesetzt, so Dziuk. Ein Überschuss an Zink etwa könne zu Krankheiten wie Atherosklerose, koronarer Herzkrankheit, akuter lymphoblastischer Leukämie und Lungenkrebs führen. Das in vielen Liquids enthaltene Zimtaldehyd könne in hoher Konzentration Entzündungen des Rachens und der Atemwege verursachen. Sei Menthol beigemischt, könne dies das Suchtpotenzial erhöhen. Erschwerend komme bei der Risikoabschätzung von E-Zigaretten hinzu, dass laut Tabakerzeugnis-Verordnung nur bei nikotinhaltigen Liquids die Inhaltsstoffe deklariert werden müssten. Für nicht nikotinhaltige Liquids gelte das nicht. Ihnen könne allerlei beigemischt werden, im schlimmsten Fall lebensgefährliche Substanzen.

Immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene rauchen E-Zigaretten

„Es ist besorgniserregend, dass immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene zur E-Zigarette greifen“, sagt Dziuk und verweist auf den Alkohol-Survey 2021 der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Demnach stieg der Anteil der Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren, die schon einmal E-Zigarette geraucht haben, von 9,1 Prozent im Jahr 2012 auf 13,1 Prozent im Jahr 2022. Bei den 18- bis 25-Jährigen erhöhte sich der Anteil von 18,4 auf 35,2 Prozent.

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