Eine Frau mit Grippe liegt auf dem Sofa und schnäuzt ihre Nase.
Pressemitteilung aus Thüringen

Corona-Pandemie stoppt Grippewelle in Thüringen

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Erfurt, 16. März 2022 – Die Grippewelle fällt in Thüringen voraussichtlich im zweiten Jahr in Folge aus. Die Rate der Grippe-bedingten Krankschreibungen ist im Freistaat die niedrigste aller Bundesländer. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung unter Barmer-versicherten Erwerbstätigen.

Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Thüringen. Foto: Michael Reichel

Birgit Dziuk, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Thüringen. Foto: Michael Reichel

Demnach waren in der fünften Kalenderwoche 2022 (30. Januar bis 5. Februar) im Schnitt nur neun von 100.000 Beschäftigten wegen Influenza krankgeschrieben, voriges Jahr waren es 23 von 100.000. In den Jahren 2018 bis 2020 lag die Zahl der Krankschreibungen in der fünften Kalenderwoche zwischen 105 und 161 Betroffenen je 100.000. „Anfang Februar gab es mehr als 90 Prozent weniger Grippekranke in Thüringen als in den Jahren 2018 bis 2020. Da die Grippewelle jetzt schon zum zweiten Mal ausfällt, gerät die Bevölkerung mit dem Influenzavirus weniger in Kontakt. Deshalb wird die Grippeschutzimpfung vor allem im kommenden Herbst wichtig, da das Immunsystem nun über zwei Jahre weniger trainiert wurde“, sagt Birgit Dziuk, Landeschefin der Barmer in Thüringen.

Die Grippewelle starte normalerweise im November und erreiche ihren Höhepunkt im Februar und März, bevor sie wieder stark abflaue. Im Jahr 2018 habe es bis zu rund 1000 Barmer-versicherte Grippe-Erkrankte in einer Woche gegeben. Derzeit spreche nichts dafür, dass es auch nur annähernd zu solch hohen Fallzahlen in den folgenden Wochen komme.

Niedrigste Rate in Thüringen

Wie aus der Barmer-Analyse weiter hervorgeht, gibt es deutliche regionale Unterschiede beim Auftreten der Grippe. Die geringste Rate gab es in Thüringen und Niedersachsen mit neun beziehungsweise elf Krankgeschriebenen je 100.000 Beschäftigten. Bundesweit lag der Durchschnitt bei 18 Grippekranken je 100.000 Erwerbstätige. Die meisten Krankschreibungen gab es in Kalenderwoche fünf dieses Jahres in Brandenburg mit 35 je 100.000 Barmer-versicherten Beschäftigten mit Anspruch auf Krankengeld, gefolgt von Hessen mit 25 je 100.000. „Die Fallzahlen bei der Grippe sind insgesamt in allen Regionen sehr moderat. Je geringer die Häufigkeit, desto besser“, so Birgit Dziuk.

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