KI in der Brustkrebsdiagnostik
In der dynamischen Welt der Medizin spielt Künstliche Intelligenz (KI) eine zunehmend zentrale Rolle. In Schleswig-Holstein wird diese Technologie innovativ eingesetzt, um die Gesundheitsversorgung zu revolutionieren. Auch das bundesweit einzigartige Brustkrebs-Früherkennungsprogramm QuaMaDi (qualitätsgesicherte Mamma-Diagnostik) soll mithilfe eines speziellen KI-Programms die Radiologen bei der Befundung der Mammografie-Aufnahmen unterstützen. Tausende Frauen haben seit fast 20 Jahren von dieser Früherkennung profitiert. Damit hat sich QuaMaDi hierzulande etabliert. Vielleicht lassen sich ja auch bald andere Bundesländer inspirieren von den Fortschritten, die Schleswig-Holstein auf diesem wichtigen Gebiet macht!
Elektronische Patientenakte – Gesundheitstresor und Lebensretter
Die digitale Transformation im Gesundheitswesen schreitet voran, und ein entscheidender Schritt steht bevor: 2025 kommt die elektronische Patientenakte (ePA) flächendeckend. Diese Innovation verbessert nicht nur die Dokumentation von Patientendaten, sondern ermöglicht auch den reibungslosen Austausch zwischen Ärzten, Therapeuten und anderen Gesundheitsdienstleistern. Mit der ePA verwalten wir medizinische Informationen sicher und effizient, was die Behandlungsqualität erheblich steigert. Ich behaupte sogar, die ePA schützt Menschenleben. Wenn jede Arztpraxis und Apotheke die Arzneimitteltherapie einsehen kann, vermeiden wir lebensbedrohliche Unverträglichkeiten. Besonders ältere Patienten profitieren, selbst wenn sie die ePA nicht aktiv nutzen. Alle am Behandlungsprozess Beteiligten haben den Überblick, was dem Patienten zugutekommt. Das Argument, nur technikaffine Menschen könnten die ePA nutzen, überzeugt nicht. Die gesetzlich eingeführte Widerspruchslösung für die ePA ist daher nur zu begrüßen. Nur eine verschwindend geringe Anzahl von Versicherten macht vom Widerspruchsrecht Gebrauch – das macht Hoffnung.
Warum Patientenbefragungen für die Gesundheit entscheidend sind
Eine aktuelle Studie unter der Leitung von Reinhard Busse, Professor für Management im Gesundheitswesen an der Technischen Universität Berlin, zeigt eindrucksvoll, wie wichtig standardisierte Patientenbefragungen sind. Veröffentlicht im Fachjournal „Plos Medicine“, belegt die Forschung, dass sogenannten PROMs – kurz für „Patient Reported Outcome Measures“ – die Nachsorge nach Hüft- und Kniegelenkersatzoperationen erheblich verbessern können. Die Ergebnisse sprechen für sich: In der Gruppe der befragten Hüftpatienten waren die Behandlungskosten im ersten Jahr nach der Krankenhausentlassung deutlich niedriger als in der Kontrollgruppe. Doch das ist nicht alles – noch wichtiger ist, dass die Befragungen frühzeitig auf mögliche Probleme mit dem Kunstgelenk hingewiesen haben. Dank dieser Rückmeldungen konnten Ärzte schnell reagieren und geeignete Maßnahmen ergreifen. Wenn Patienten angaben, stärkere Schmerzen zu empfinden oder eine eingeschränkte Beweglichkeit zu haben, als es normalerweise nach einer solchen Operation zu erwarten wäre, wurde umgehend Kontakt aufgenommen. So konnten Auffälligkeiten besprochen oder Untersuchungstermine in der Klinik vereinbart werden. Angesichts dieser positiven Effekte plädiere ich dafür, Patientenbefragungen zum Standard zu machen. PROMs bieten nicht nur eine wertvolle Möglichkeit zur Verbesserung der Behandlungsqualität, sondern tragen auch dazu bei, ihre Gesundheit nachhaltig zu fördern.