In Jugendgruppen und Schulklassen gibt es fast immer Kinder oder Jugendliche, die von Krisen betroffen oder auch psychisch erkrankt sind. Gewalterfahrungen und Mobbingprozesse bedrohen die seelische Gesundheit vieler Betroffener und beschädigen das Vertrauen in die soziale Gemeinschaft. Soziale Medien bieten sich neben vielen positiven Aspekten auch für Diffamierungen und Gewalthandlungen an.
„Die Probleme sind nicht neu, aber sie werden zunehmend erkannt beziehungsweise diagnostiziert. In der Prävention und zur Förderung von Resilienzen spielen neben der Familie pädagogische Leitungs- und Bezugspersonen eine wichtige Rolle. Für Schule und Jugendarbeit ist das unter jeweils anderen Voraussetzungen eine große Herausforderung“, erklärt Torge Bammel, Fachreferent für Prävention bei der Barmer in Schleswig-Holstein.
Bei aller Fachkompetenz seien viele Fachkräfte oft unsicher, wie sie Auffälligkeiten einschätzen könnten, wie und ob sie sich einmischen sollten und welche Impulse die Gruppe/Klasse brauche, um sich in einem riskanten Umfeld prosozial zu entwickeln. Die Fortbildungen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Was ist da los? – Was kann ich tun?“ geben Informationen und vermitteln mehr Handlungssicherheit für die Förderung von seelischer Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im pädagogischen Kontext.
Die seit 2015 etablierte Veranstaltungsreihe der Fachstelle für Prävention der Aktion Kinder- und Jugendschutz Schleswig-Holstein in Kooperation mit der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Schleswig-Holstein, dem Projekt „Verrückt? Na und!“ und der Barmer findet von Mai bis November 2018 mit neuen Themen wie Bindungsstörungen, Resilienzförderung, Essstörungen, Mobbing und digitale Gefährdungen statt. Zielgruppen sind pädagogische Fachkräfte, Erzieher/-innen, Lehrkräfte aller Schularten, Schulsozialarbeit, haupt- und ehrenamtliche Verbands- und Jugendarbeit.
Mehr Informationen: www.akjs-sh.de/veranstaltungen