Am 28. November fand das diesjährige Förde-Frühstück im Hotel Atlantic Kiel statt. Unter dem Motto „Digitalisierung – so ward dat wat“ haben wir unseren Gästen ein Digital Health Update serviert. Marek Rydzewski, Chief Digital Officer, und Maria Hinz, Digitalkoordinatorin der BARMER aus dem digitalen Fachbereich BARMER.i, gaben Einblicke in die digitale Gesundheitswelt und zeigten auf, auf welcher Grundlage die Digitalisierung bei der BARMER vorangetrieben wird.
So hat die BARMER eine digitale Ethik entwickelt, die den moralischen Rahmen der Digitalisierung vorgibt. Sie ist kein Selbstzweck, sondern muss immer dem Menschen dienen. Für richtungssichere Entscheidungen und strukturierte Abwägungen haben wir deshalb acht digitale Werte herausgearbeitet:
Ergänzend dazu gibt unser jährlicher CDR-Bericht (Corporate Digital Responsibility) einen Überblick über die Maßnahmen und Projekte, mit denen wir die Digitalisierung verantwortungsvoll im Sinne der Versicherten gestalten. CDR ist eine Initiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und kann einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die digitale Transformation fair und zum Vorteil aller zu gestalten. Sie fördert damit eine nachhaltige Entwicklung. Neben der Barmer engagieren sich auch andere Unternehmen wir Zalando, ING, Deutsche Telekom AG oder die Otto Group.
Digitale Identität
Bemerkenswert ist, dass die Barmer als erste Krankenkasse in Deutschland die Zulassung der gematik* für die „Digitale Identität“ erhalten hat. Bei der digitalen Identität handelt es sich im Prinzip um eine Kombination aus Personalausweis und Gesundheitskarte in digitaler Form, die auf dem eigenen Smartphone angelegt wird. Damit schaffen wir für unsere Versicherten einen sicheren Zugang zu einer Vielzahl digitaler Gesundheitsanwendungen. Mit den erhöhten Sicherheitsanforderungen bedeutet das einen höheren Schutz für Identität und Gesundheitsdaten.
Die digitale Identität wird künftig verpflichtend für Anwendungen wie beispielsweise dem eRezept oder der Elektronische Patientenakte (ePA) sein, aber auch bei den digitalen Barmer-Services (Barmer App) für unsere Versicherten genutzt.
Dass die elektronische Patientenakte einen entscheidenden Beitrag dazu leisten kann, die Versorgung unserer Versicherten deutlich zu verbessern, ist hinreichend bekannt. Damit dies künftig gelingen kann, wurden vier Erfolgsfaktoren identifiziert:
- Nutzerzentrierung durch niedrigschwelligen Zugang, einfache Befüllung der Akte und konkrete Mehrwerte wie Medikationsübersicht oder Erinnerungsfunktionen.
- Technische Ausstattung der Leistungserbringenden.
- Digitale Gesundheitskompetenz, um mit der ePA umgehen zu können. Dies betrifft sowohl die Versicherten, um Entscheidungen treffen zu können, aber auch die Leistungserbringenden.
- Ausgewogener Datenschutz, der sicher und zugleich nutzerfreundlich ist und sich z. B. an den bekannten Prozessen wie Online-Banking orientiert.
Darüber hinaus wird die Barmer ihre Versicherten mit Zusatzfunktion in der ePA im Gesundheits- und Therapiemanagement unterstützen. Dazu gehören u. a. eine drei Jahre zurückreichende Behandlungshistorie, ein Medikationsplaner und digitale Begleiter für bestimmte Lebensphasen, wie z. B. einer Schwangerschaft.
Wer sich selbst einen Überblick über die ePA der Barmer, der eCare, machen möchte, kann dies ohne Registrierung im Demo-Modus tun. Einfach mit dem QR-Code downloaden.
*Die gematik GmbH ist die nationale Agentur für digitale Medizin und trägt die Gesamtverantwortung für den Auf- und Ausbau der Telematikinfrastruktur (TI) in Deutschland.