Das Präventionsprojekt „Immer online – nie mehr allein?“ mit seinen DIGI CAMPS und LEHRER DIGI CAMPS ist ein gemeinsames Projekt von Barmer und BG3000, einem Social Impact Start-up, das digitale Projekte umsetzt, in Zusammenarbeit mit dem TÜV Rheinland. Das Präventionsprojekt steht unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Die Barmer ist Präventionspartner und Förderer des Projekts für die Jahrgansstufen 6 bis 10 an Schulen in ganz Deutschland. Dreitägige DIGI CAMPS richten sich an Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern. Eintägige LEHRER DIGI CAMPS adressieren an das gesamte Lehrerkollegium einer Schule. Ziel ist es, Chancengleichheit und digitale Bildung für alle Kinder voranzutreiben. Erfahrene Referentinnen und Referenten aus der Jugendarbeit und dem Gesundheitswesen, Experten aus der Wirtschaft sowie junge Profis aus der Praxis geben Einblicke in ihre Arbeit und führen Heranwachsende und Lehrkräfte an Themen wie Chancen und Risiken des Web, sensibler Umgang mit Daten, kreative Verwirklichung eigener Ideen und Projekte, eine gesundheitsbewusste Lebensweise in der digitalen Welt sowie Berufsorientierung heran. Wenn Heranwachsende lernen, wo die Risiken der Mediennutzung liegen und welche körperlichen und mentalen Stressfaktoren damit verbunden sein können, gelingt es ihnen, digitale Angebote klug und eigenverantwortlich für ein gesundes Leben zu nutzen.
Training für digitale Gesundheit an der Klaus-Groth-Schule in Neumünster
Auch in Neumünster gehören Instagram, YouTube oder WhatsApp für die meisten Jugendlichen zum Alltag. Das Smartphone ist dabei ihr stetiger Begleiter, auch in der Schule. An der Klaus-Groth-Schule herrscht im Unterricht gewöhnlich Handyverbot – eine Ausnahme gab es nun für das DIGI CAMP: Der Frage „Immer online - nie mehr allein?“ sind vom 24. bis 26. Juni 2019 Schüler, Eltern und Lehrkräfte beim gleichnamigen Präventionsprojekt nachgegangen. An diesen drei Tagen standen für die 90 Schülerinnen und Schüler der zehnten Jahrgangsstufe besondere Fächer auf dem Stundenplan: Workshops wie „YouTube – Broadcast yourself“, „Prezi – Powerpoint war gestern“, „Smart Photography“ und „Journalismus im digitalen Zeitalter“ brachten eine willkommene Abwechslung vom Unterrichtsalltag. Gemeinsam erstellten die Jugendlichen eigene Beiträge zum Thema „digitaler Stress“ und übten den verantwortungsvollen Umgang mit den sozialen Medien. Medienpädagogen, Psychologen, Ernährungs- und Fitnessexperten sowie Stars aus der Social-Media-Welt unterstützten die Heranwachsenden bei der Umsetzung ihrer kreativen Ideen. Schülerinnen, Schüler und Experten erarbeiteten zudem eine Charta für einen gesunden und sicheren Umgang mit den digitalen Medien.
Projekt unterstützt zentrale schulische Ziele
Das Präventionsangebot „Immer online – nie mehr allein? kommt bei den Schulen gut an, erklärt Jörg Jesper, Schulleiter der Klaus-Groth-Schule: "Um die Digitalisierung vernünftig umzusetzen, ist der souveräne Umgang von jungen Menschen mit den modernen Medien von zentraler Bedeutung. Dies ist mehr, als sich nur digitale Fähigkeiten anzueignen. Es geht um Selbstständigkeit - ein zentrales schulisches Ziel, das im Bereich der Digitalisierung am besten erreicht wird, wenn man Expertenwissen von außen in das schulische Geschehen einbindet. Und genau das gelingt mit dem DIGI CAMP. Es ergänzt auf hohem Niveau den schulischen wie den gesellschaftlichen Weg, junge Menschen zukunftsfähig zu machen."
Digitalisierung: Herausforderung und Chance
Aus Sicht der Barmer ist die Digitalisierung vor allem bei jungen Menschen in punkto Gesundheit Herausforderung und Chance zugleich. „Knapp 97 Prozent aller 12- bis 19-Jährigen in Deutschland besitzen ein Smartphone. Sie tauschen sich über WhatsApp-Gruppen aus, geben im Internet Fotos und persönliche Informationen preis. Das zeigt, wie wichtig es ist, Jugendlichen digitale Kompetenz zu vermitteln und diese auch für einen gesundheitsbewussten Lebensstil anzuwenden. Wer die Fallstricke kennt, kann besser auf ein ausgewogenes Maß an Konsum und Herausgabe von Informationen achten und die Vorteile der digitalen Medien für sich nutzen. Schließlich bietet die Digitalisierung zahlreiche Chancen für eine gesunde Lebensweise. Das Thema Mediennutzung gehört dafür frühzeitig in die Klassenzimmer. Daher engagiert sich die Barmer als Präventionspartner und Förderer bei diesem Projekt“, fasst Dirk Bertow, Regionalgeschäftsführer der Barmer in Neumünster, zusammen, der das Projekt begleitet hat. Simone Stein-Lücke, Gründerin der BG3000 ergänzt: „Mit unseren digitalen Bildungsformaten gehen wir innovative Wege und begeistern dabei bundesweit. Nun heben wir dies mit unseren Präventionspartnern Barmer und TÜV Rheinland auf ein ganz neues Level: Mit dem Projekt „Immer online – nie mehr allein?“ adressieren wir nicht nur Schülerinnen und Schüler, sondern auch Eltern und Lehrkräfte. Die DIGI CAMPS und LEHRER DIGI CAPS bieten on- und offline Erziehungsratgeber, fördern Digitalaufklärung sowie mentale wie physische Gesundheit und regen zu gesundheitsfördernden Modulen in der Schule an. Kurz: Wir bilden Schülerinnen und Schüler sowie ihre Begleiter zu Multiplikatoren aus und betreiben Prävention nach innen und außen.“