Kiel, 28. Januar 2022 – Zu den Belastungen der Corona-Pandemie kommt in dieser Jahreszeit oft auch nasses und trübes Winterwetter hinzu, das Vielen aufs Gemüt schlägt. Traurige Gedanken, Antriebslosigkeit oder auch Nervosität und Anspannung können Symptome einer saisonal abhängigen Depression sein, auch Winterdepression oder umgangssprachlich Winterblues genannt. „Wer sich in der dunklen Jahreszeit niedergeschlagen fühlt, sollte sich nicht einigeln und warten, bis es Frühling wird. Jeder kann mit einfachen Aktivitäten seinem Glückshormon Serotonin auf die Sprünge helfen und so das Wohlbefinden erhöhen“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein.
Aktiv bleiben
Bei einer saisonal abhängigen Depression seien die Hormone Serotonin und Melatonin maßgeblich beteiligt. In den düsteren Wintermonaten bilde der Körper größere Mengen des Schlafhormons Melatonin, das den Menschen ausbremst und müde mache. Gleichzeitig werde die Produktion des Glückshormons Serotonin, das für positive Stimmung sorgt, vermindert. „Weil das natürliche Licht knapp ist, sollte man so oft wie möglich die Gelegenheit suchen, es auf sich wirken zu lassen“, so Hillebrandt. Ein Spaziergang zur Mittagszeit sei genauso empfehlenswert wie eine Fahrradtour am Wochenende. Körperliche Aktivität sorge zudem für eine bessere Stimmung, weil sie den Hirnstoffwechsel positiv beeinflusse.
Online-Coachings helfen nachweislich
Inzwischen gebe es außerdem hochwertige Apps zur Stärkung der psychischen Gesundheit. Die Barmer biete ihren Versicherten einen kostenlosen Zugang zu den Angeboten von HelloBetter. „Die Nutzerinnen und Nutzer lernen mithilfe von wissenschaftlich fundierten Methoden und Übungen, wie Sie depressiven Verstimmungen vorbeugen und ihre Lebensqualität erhöhen können“, erläutert Hillebrandt. Klinische Studien belegten, dass die Nutzer nach dem Training nachweislich zufriedener lebten.