Pressemitteilungen 2025

Schlafstörungen in Schleswig-Holstein auf dem Vormarsch

Lesedauer unter 1 Minute

Kiel, 26. März 2025 – In Schleswig-Holstein steigt die Anzahl der Menschen mit diagnostizierten Schlafstörungen. Laut einer Analyse der Barmer ist der Anteil von fünf Prozent im Jahr 2012 auf sieben Prozent im Jahr 2023 angestiegen, was etwa 209.000 Betroffenen entspricht. Schlafstörungen können das Risiko für Übergewicht, Schlaganfall, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Auslöser können beruflicher und privater Stress oder bei Frauen die Wechseljahre sein. Zudem können Schlafstörungen erste Anzeichen einer Depression darstellen. „Wer über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten mindestens dreimal pro Woche schlecht schläft und dadurch Lebensqualität sowie Leistungsfähigkeit beeinträchtigt sind, sollte dies unbedingt ärztlich abklären lassen“, empfiehlt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein.

Anstieg bei jungen Erwachsenen beunruhigt

Besonders auffällig sei der Anstieg bei jungen Erwachsenen: Im Jahr 2012 hatten 2,1 Prozent der 20- bis 29-Jährigen eine diagnostizierte Schlafstörung, 2023 waren es bereits 3,2 Prozent. "Weniger als fünf Stunden Schlaf pro Nacht erhöhen das Risiko für chronische Krankheiten und beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit", warnt Hillebrandt.

Zeitumstellung als zusätzliche Belastung

Die Zeitumstellung könne sich negativ auf den Schlaf auswirken, indem sie einen bereits gestörten Schlafrhythmus zusätzlich durcheinanderbringe. „Viele Faktoren können den Schlaf verbessern: eine hochwertige Matratze, die richtige Raumtemperatur und eine ruhige Umgebung. Stressbedingte Schlafprobleme lassen sich oft mit Entspannungstechniken lindern“, erklärt Hillebrandt. Schlafmittel sollten jedoch nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden.

Hintergrund 

Die Daten basieren auf Abrechnungsdaten der Barmer von 2012 bis 2023. Alle Angaben wurden standardisiert/hochgerechnet basierend auf Angaben des Statistischen Bundesamtes zur Bevölkerung in Bundesländern nach Geschlecht und Altersgruppen im jeweiligen Jahr. Die Daten erhalten deshalb Bevölkerungsrepräsentativität über das Maß reiner Kassendaten hinaus.

Kontakt für die Presse:

Torsten Nowak
Pressesprecher Barmer Schleswig-Holstein
Telefon: 0800 333 004 656-631
E-Mailpresse.sh@barmer.de
X: x.com/BARMER_SH
STANDORTinfo Schleswig-Holstein: www.barmer.de/p006182