Kiel, 25. Oktober 2024 – In Schleswig-Holstein leiden immer mehr Menschen unter Schlafstörungen, wie eine aktuelle Barmer-Analyse zeigt. Die Zahl der Versicherten mit dieser Diagnose stieg von 2013 bis 2023 von 5,4 auf 7,0 Prozent. Das bedeutet einen Anstieg um etwa 30 Prozent, von 151.000 auf rund 209.000 Fällen in der Gesamtbevölkerung. „Schlafstörungen entwickeln sich zunehmend zum Volksleiden. Ursachen können Stress, Angstzustände, unregelmäßige Schlafgewohnheiten, gesundheitliche Probleme oder die Nutzung elektronischer Geräte vor dem Schlafengehen sein. Die Folgen sind oft gravierend: mangelnde Konzentration, Reizbarkeit bis hin zu einem geschwächten Immunsystem“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein. Die bevorstehende Zeitumstellung am kommenden Wochenende könnte den Schlafrhythmus zusätzlich stören.
Mehr Schlafstörungen ab 20 Jahren
Die Analyse der Barmer zeigt in allen untersuchten Altersgruppen ab 20 Jahren deutliche Zuwächse bei Schlafstörungen. 2013 dokumentierten Ärztinnen und Ärzte bei etwa 2,5 Prozent der 20- bis 29-Jährigen diese Erkrankung. 2023 waren es bereits 3,2 Prozent, ein Anstieg um 28 Prozent. Bei den 40- bis 49-Jährigen stieg der Anteil von etwa fünf auf rund sieben Prozent, ein Plus von 35 Prozent. Ab 60 Jahren kämpften 2023 rund zwölf Prozent der Menschen in Schleswig-Holstein mit Schlafstörungen. „Langfristig können schlaflose Nächte das Risiko für psychische Probleme, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselstörungen erhöhen. Eine gesunde Schlafhygiene, Stressbewältigung und gegebenenfalls medizinische Hilfe sind entscheidend für erholsamen Schlaf“, betont Hillebrandt.