Kiel, 12. Mai 2017 - 1.272 Verkehrsunfälle, bei denen mindestens ein Unfallbeteiligter unter Alkoholeinfluss stand, meldet der Verkehrssicherheitsbericht 2016 für Schleswig-Holstein. Knapp die Hälfte davon hatte Personenschäden zur Folge. Experten gehen überdies davon aus, dass 20 bis 30 Prozent aller Unfälle auf dem Weg zur Arbeit sowie bei der Arbeit selbst auf Alkohol zurück zu führen sind. Grund genug für die vom 13. bis 21. Mai 2017 stattfindende Aktionswoche Alkohol, unter dem Motto „Kein Alkohol unterwegs!“, auf die Gefahren durch Alkohol im Straßenverkehr aufmerksam zu machen und für null Promille unterwegs zu werben.
Auch über die Unfallstatistik hinaus birgt Alkohol große gesundheitliche Risiken. Wie die DHS dazu meldet, stirbt statistisch gesehen in Deutschland alle sieben Minuten ein Mensch, weil der Alkohol Leber und Bauchspeicheldrüse, Rachen, Magen und Darm oder das Herz-Kreislauf-System geschädigt hat. Auswertungen der Barmer zu Diagnosen der ambulanten ärztlichen Behandlung zeigen dabei nur die Spitze des Eisbergs: In Schleswig-Holstein wurden danach rund 1,7 Prozent der Bevölkerung unmittelbar aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen durch Alkohol ärztlich behandelt, das sind etwa 50.000 Betroffene im Land.
Die Aktionswoche Alkohol ist eine Präventionskampagne der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), die von der Barmer und der Deutschen Rentenversicherung Bund sowie der Landesstelle für Suchtfragen in Schleswig-Holstein unterstützt wird. Sie soll dazu anregen, über den eigenen Konsum nachzudenken. Auch in Schleswig-Holstein finden dazu zahlreiche Veranstaltungen statt. Veranstaltungstermine und -orte sowie weitere Informationen gibt es unter www.aktionswoche-alkohol.de.
Zusätzliche Informationen finden Interessierte auch unter www.sucht-am-arbeitsplatz.de oder www.barmer.de/s000688.