Kiel, 26. Juni 2024 – Immer weniger Schleswig-Holsteinerinnen nehmen die Früherkennungsuntersuchung für Brustkrebs wahr. Das belegen Analysen der Barmer. Demnach haben rund 45 Prozent der anspruchsberechtigten Frauen in den Jahren 2021 und 2022 am Mammographie-Screening teilgenommen. In den Jahren 2013 und 2014 waren es 48 Prozent. „Frauen zwischen 50 und 69 Jahren können alle zwei Jahre am Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs teilnehmen. In unseren Daten sehen wir im Zeitraum der letzten zehn Jahren leider einen leicht abnehmenden Trend, an der Früherkennungsuntersuchung teilzunehmen“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein. Ab 1. Juli 2024 werde der Kreis der anspruchsberechtigten Frauen in der gesetzlichen Krankenversicherung ausgeweitet. Statt bisher bis zum 69. Lebensjahr sei dann eine Teilnahme am Mammographie-Screening bis zum Alter von 75 Jahren möglich.
Früherkennungsuntersuchungen regelmäßig wahrnehmen
Anders als andere Krankheiten mache sich Brustkrebs nicht durch Schmerzen bemerkbar. Stattdessen könnten Veränderungen an Brust und Brustwarze sowie Verhärtungen im Brustgewebe und an den Lymphdrüsen im Achselbereich auf eine Erkrankung hindeuten. Laut Barmer-Analyse wurde bei rund 58.900 Frauen in Schleswig-Holstein im Jahr 2022 Brustkrebs dokumentiert. „Es ist wichtig, dass auch jüngere Frauen einmal im Monat ihre Brust selbst abtasten und regelmäßig zur Vorsorge in eine gynäkologische Praxis gehen“, sagt Hillebrandt. Die Krebsvorsorge durch Abtasten der Brust werde ab dem Alter von 30 Jahren von der Krankenkasse bezahlt.