Kiel, 15. August 2017 - Etwas mehr als die Hälfte (56,5 Prozent) der Erwerbspersonen in Schleswig-Holstein hat im Jahr 2016 mindestens einmal krankheitsbedingt eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorgelegt. Dies sind etwas weniger als im Jahr 2015 (57,2 Prozent) und nur geringfügig mehr, als im Bundesdurchschnitt (56,1 Prozent). Auch weitere Kennzahlen zur Arbeitsunfähigkeit der Erwerbspersonen in Schleswig-Holstein waren 2016 im Vergleich zum Vorjahr etwas niedriger. Wie Auswertungen der Barmer zeigen, lag der Krankenstand mit 4,94 Prozent knapp unter dem Vorjahreswert (4,98 Prozent). Im Vergleich der Bundesländer wurde 2016 der niedrigste Krankenstand in Baden-Württemberg (4,07 Prozent) verzeichnet, der höchste in Mecklenburg-Vorpommern (5,91 Prozent). Der Bundesdurchschnitt lag 2016 bei 4,84 Prozent (2015 = 4,85 Prozent).
Durchschnittlich entfielen in Schleswig-Holstein im Jahr 2016 auf jede Erwerbsperson 18,0 Arbeitsunfähigkeitstage (2015 = 18,2 Tage). Der leichte Rückgang war auf weniger Fehltage beim männlichen Geschlecht zurück zu führen. Während die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage bei den weiblichen Erwerbspersonen pro Kopf unverändert bei 19,4 Tagen verblieb, nahm die Zahl bei den männlichen Erwerbspersonen von 17,1 auf 16,9 Tage um 1,3 Prozent ab. Dabei blieb die Verteilung der Fehlzeiten nach Krankheitsarten weitestgehend gleich. Der auf Muskel-Skelett-Erkrankungen entfallende Anteil an den gesamten Arbeitsunfähigkeitstagen lag mit 22,7 Prozent (2015 = 22,6 Prozent) erneut am höchsten. Hier entfielen 2016 auf jede Erwerbsperson wie im Jahr zuvor durchschnittlich 4,1 Arbeitsunfähigkeitstage. Bei den psychischen Erkrankungen betrug der Anteil an allen Arbeitsunfähigkeitstagen 21,3 Prozent (2015 = 21,2 Prozent). 2016 entfielen hier auf jede Erwerbsperson ebenfalls wie im Vorjahr 3,8 Fehltage.