Pressemitteilungen 2024

Weihnachtlicher Online-Handel – Hohe Fehlzeiten bei Paketzustellern

Lesedauer unter 2 Minuten

Kiel, 4. Dezember 2024 – In der Weihnachtszeit boomt der Online-Handel, was die Beschäftigten in Schleswig-Holsteins Post- und Zustelldiensten stark fordert. Diese hohe Arbeitsbelastung wirkt sich auch auf die Gesundheit aus: Beschäftigte in der Lagerwirtschaft sowie im Post- und Zustelldienst sind hierzulande überdurchschnittlich häufig krankgeschrieben. Laut dem Berufsatlas des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) liegt der Krankenstand in dieser Branche etwa 33 Prozent höher als im berufsübergreifenden Durchschnitt. Im vergangenen Jahr waren Erwerbstätige in der Zustellbranche in Schleswig-Holstein durchschnittlich 33,5 Tage krankgeschrieben, während der berufsübergreifende Wert bei 25,2 Tagen lag. „Permanenter Zeitdruck, Stress im Straßenverkehr sowie das häufige Heben schwerer Lasten und das ständige Ein- und Aussteigen aus den Fahrzeugen belasten die Zusteller erheblich. Von 1.000 Beschäftigten in dieser stark geforderten Berufsgruppe fallen täglich rund 92 krankheitsbedingt aus“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein.

Fast doppelt so hohe Fehlzeiten wegen Verletzungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen

Besonders auffällig sind die hohen Fehlzeiten aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen: Jeder Beschäftigte in den Zustelldiensten und der Lagerwirtschaft fehlte im vergangenen Jahr durchschnittlich 8,6 Tage wegen solcher Erkrankungen. Auch Verletzungen wie Frakturen, Zerrungen oder Schürfwunden führten zu durchschnittlich 4,1 Fehltagen pro Beschäftigtem – beides deutlich über dem berufsübergreifenden Durchschnitt von 4,6 Tagen für Muskel-Skelett-Erkrankungen und 2,4 Tagen für Verletzungen. „Um Paket- und Postboten zu entlasten, können Verbraucher beim Online-Einkauf darauf achten, möglichst viele Artikel in einer Bestellung zusammenzufassen. Zudem sollten die Wege zum Haus frei von Eis und Schnee gehalten werden. Es ist auch eine kleine Geste der Unterstützung, Pakete für Nachbarn entgegenzunehmen“, sagt Hillebrandt. Auch Arbeitgeber könnten mit Angeboten zur Gesundheitsförderung und einem effektiven betrieblichen Gesundheitsmanagement viel tun, um die Mitarbeitergesundheit zu stärken. Hierbei stehe die Barmer den Unternehmen zur Seite.

Kontakt für die Presse:

Torsten Nowak
Pressesprecher Barmer Schleswig-Holstein
Telefon: 0800 333 004 656-631
E-Mailpresse.sh@barmer.de
X: x.com/BARMER_SH
STANDORTinfo Schleswig-Holstein: www.barmer.de/p006182