Kiel, 25. Oktober 2017 - Kinder geraten oft in gefährliche Situationen. In Schleswig-Holstein verunglückten im Jahr 2016 rund 1.400 Mädchen und Jungen unter 15 Jahren allein bei Verkehrsunfällen. Hinzu kommen viele Unfälle, die täglich zuhause, in der Schule oder auf dem Spielplatz passieren. Dann kommt es auf schnelle und richtige Hilfe an. Eltern, Lehrer und Erzieher, Trainer und Gruppenleiter werden dabei jetzt von der neuen Kindernotfall-App unterstützt. „Die App bietet ein Erste-Hilfe-ABC, weist den Weg zum nächsten Notdienst und ermöglicht auch einen Notruf, wenn professionelle medizinische Hilfe gebraucht wird“, erklärt Thomas Wortmann, Landesgeschäftsführer der Barmer für Schleswig-Holstein. Ergänzend dazu biete die App Tipps, wie sich Unfällen vorbeugen lässt. Sie ist kostenlos für Apple- und Android-Geräte im App Store oder bei Google Play verfügbar.
Gemeinsame Entwicklung von Barmer und Johanniter-Unfall-Hilfe
Die Kindernotfall-App wurde von der Barmer und der Johanniter-Unfall-Hilfe entwickelt und versteht sich vor allem als Ergänzung. „Die Kindernotfall-App kann weder einen Arztbesuch ersetzen, noch macht sie einen Erste-Hilfe-Kurs sinnlos“, stellt Wortmann klar. Um in der Hektik eines Notfalles dennoch das Richtige zu tun, biete die App innerhalb weniger Sekunden Ratschläge und Handlungsanleitungen, wie man sich in einer bestimmten Situation verhalten soll. So können Helfer schnell richtig reagieren, wenn ein Kind bewusstlos oder schwer verletzt ist. „Wie eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Johanniter-Unfall-Hilfe belegt, haben mehr als 40 Prozent der Eltern Angst, in einem Notfall ihres Kindes falsch zu reagieren. Sie haben zwar irgendwann einmal gelernt, wie ein Kind in die stabile Seitenlage gebracht wird, dieses Wissen oftmals aber nie einsetzen müssen und sind nun unsicher. Die App gibt ihnen Schritt für Schritt Sicherheit“, so Schleswig-Holsteins Barmer Chef Wortmann. Die App gehöre daher auf jedes Smartphone.
Weitere Informationen zum Thema Kindersicherheit: www.barmer.de/s000093