Kiel, 27. Oktober 2023 – Schwere Krankheitsverläufe und Komplikationen sind sowohl bei einer Grippe- als auch bei einer Corona-Infektion möglich. Schwangere, chronisch Kranke und ältere Menschen gehören zu den besonders gefährdeten Gruppen. Die Barmer rät, den Impfschutz gegen Influenza und Corona jetzt aufzufrischen. „COVID-19 und Grippe bleiben ernstzunehmende Infektionskrankheiten, auch wenn viele die Furcht vor ihnen verloren haben mögen. Außer den Risikogruppen sollten sich auch die Beschäftigten in Pflege- und Gesundheitseinrichtungen impfen lassen. Je mehr Menschen sich in den kommenden Wochen gegen Grippe impfen lassen, desto besser stehen die Chancen, eine schwere Grippewelle im Herbst und Winter zu verhindern“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein. Dies könne zu niedrigen Krankenständen und damit zu wichtigen Entlastungen im Arbeitsleben, in der Gesundheitsversorgung und in der Pflege beitragen.
2022/2023 so viele Grippe-Infektionen wie lange nicht mehr
In den Jahren 2020 und 2021 waren Grippewellen aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen ausgeblieben. In der vergangenen Grippesaison 2022/2023 verzeichnete die Barmer jedoch rund dreimal so viele Krankschreibungen wegen einer Influenza wie in der Grippesaison 2021/22. „Die Grippeschutzimpfung sollte jedes Jahr neu erfolgen, da sich die Grippeviren ständig weiterentwickeln. Dagegen hilft nur der jedes Jahr neu angepasste Impfstoff“, sagt Hillebrandt. Nach der Impfung benötige der Körper etwa zwei Wochen, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. Daher solle die Impfung vor Beginn der Grippesaison erfolgen, idealerweise im Oktober oder November. In diesem Zeitraum solle auch der Impfschutz gegen COVID-19 aufgefrischt werden. Beide Impfungen könnten direkt nacheinander verabreicht werden.
Grippeschutzimpfung für Barmer-Versicherte auch in Apotheken möglich
Die Barmer übernehme die Kosten für eine Corona- und Grippeschutzimpfung unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe. Gegen Grippe könnten sich Barmer-Versicherte auch in einer Apotheke impfen lassen. Sie müssten hierfür nur ihre Gesundheitskarte vorlegen. Die Apotheke rechne die Impfkosten direkt mit der Barmer ab. Welche Apotheken diese Leistung anbieten, sei unter www.apoguide.de einsehbar. Für die Corona-Schutzimpfung sollte ein Termin beim Hausarzt bzw. der Hausärztin vereinbart werden.