Kiel, 29. Januar 2020 – Die Grippewelle nimmt in Schleswig-Holstein Fahrt auf: Rund 700 Influenza-Fälle wurden vom Institut für Infektionsmedizin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel allein in den ersten vier Wochen des Jahres 2020 gemeldet – so viele wie in den letzten zehn Jahren nicht. Seit Beginn der Grippesaison Anfang Oktober 2019 sind bereits 861 Fälle registriert worden.
Grippeschutzimpfung auch jetzt noch möglich
„Menschen, die täglich mit vielen Personen Kontakt haben, Senioren, chronisch Kranke und Schwangere haben ein erhöhtes Risiko für einen besonders schweren Grippeverlauf. Sofern sie noch nicht geimpft wurden sollten sie keine Zeit verlieren und die Impfung jetzt nachholen“, rät Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein. Etwa zehn bis 14 Tage dauert es, bis nach der Impfung der Schutz vollständig im Körper aufgebaut ist.
Zwar empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) für die Grippeimpfung die Zeit zwischen Oktober und November. „Für eine Immunisierung ist es aktuell aber nicht zu spät. Auch eine späte Impfung ist immer noch der wirksamste Schutz gegen die Influenza“, sagt Hillebrandt. Durch regelmäßiges Händewaschen oder -desinfizieren lässt sich das Ansteckungsrisiko zusätzlich reduzieren.
205 Influenza-Fälle – Kreis Pinneberg bislang am stärksten betroffen
Regional ist die Grippe seit Oktober 2019 unterschiedlich stark ausgefallen. Mit Abstand am häufigsten erkrankt sind bisher Pinneberger (205 Fälle), gefolgt von Menschen in Kiel (143), im Landkreis Rendsburg-Eckernförde (78), Stormarn (70), Herzogtum-Lauenburg (60), Dithmarschen (51), Segeberg (48), Lübeck (41) sowie in den Kreisen Plön (39), Schleswig-Flensburg (33) und Steinburg (31). Weniger als 30 Influenza Fälle meldeten die Kreise Ostholstein (20) und Nordfriesland (14). In Flensburg gab es bisher lediglich neun Grippe-Fälle.