Kiel, 14. Oktober 2019 – Die vergangene Grippesaison verlief im Vergleich zum Vorjahr zwar deutlich schwächer, führte in Schleswig-Holstein aber immer noch zu einer erhöhten Anzahl an Erkrankungsfällen. In der Grippesaison 2018/2019 standen rund 5.300 Grippekranke knapp 11.500 in der Grippesaison 2017/2018 und 3.200 in der Grippesaison 2016/2017 gegenüber. Die meisten Fälle wurden aus dem Landkreis Pinneberg und aus Kiel gemeldet. Um gegen die nächste Influenzawelle bestmöglich gewappnet zu sein, sollten sich die besonders gefährdeten Risikogruppen zeitnah impfen lassen. „Im Vorfeld lässt sich nie genau sagen, wie schwer eine Grippesaison verläuft. Wer besonders gefährdet ist und auf Nummer sicher gehen will, sollte sich jetzt gegen die Grippe impfen lassen. Sie ist ein effektiver Schutz und kann Leben retten“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer für Schleswig-Holstein. Bis ein ausreichender Impfschutz aufgebaut sei, benötige der Körper etwa zwei Wochen. Daher solle man die Impfung nicht auf die lange Bank schieben.
Impfung vor allem für Risikogruppen ratsam
Eine Grippe sei keine einfache Erkältung, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung, die den Betroffenen über Tage oder sogar Wochen ans Bett fesseln könne. Der Erkrankte leide oft an plötzlich auftretendem hohem Fieber, trockenem Husten sowie starken Kopf- und Gliederschmerzen. „Allen voran Menschen über 60 Jahre, chronisch Kranke sowie Schwangere haben ein erhöhtes Risiko für einen besonders schweren Grippeverlauf“, sagt Hillebrandt. Auch für Personen, die täglich mit vielen Menschen in Kontakt kämen und dadurch ein erhöhtes Ansteckungsrisiko hätten, sei die Grippeschutzimpfung empfohlen. Hierzu gehörten etwa Klinikmitarbeiter oder Arbeitnehmer in Pflegeeinrichtungen und im Einzelhandel, die sich entsprechend schützen könnten.
Digitaler Impfplaner der Barmer erinnert an Grippeschutzimpfung
Eine Grippeschutzimpfung müsse man jedes Jahr neu vornehmen, da der Impfstoff jährlich angepasst werde. Wer nicht nur die Grippeschutzimpfung, sondern auch keine weitere Impfung verpassen wolle, könne auch den digitalen Impfplaner als Teil der Barmer-App zur Erinnerungsstütze nutzen. Der Impfplaner helfe, den Überblick über den aktuellen Impfstatus zu behalten, warne vor drohenden Impflücken und weise zudem automatisch auf anstehende Impfungen hin. Der Digital-Helfer basiere auf den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission.