Pressemitteilungen 2023

Dreiviertel der schleswig-holsteinischen Frauen sind einmal im Jahr krank

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Kiel, 24. Mai 2023 – Die Auswertung des aktuellen Barmer-Gesundheitsreports zeigt, dass 72,5 Prozent der schleswig-holsteinischen Versicherten im Jahr 2022 mindestens einmal aufgrund einer Krankheit arbeitsunfähig waren. „Frauen haben mit 75 Prozent eine deutlich höhere Arbeitsunfähigkeitsquote als Männer mit knapp 70 Prozent“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein anlässlich des internationalen Aktionstags für Frauengesundheit am 28. Mai. Die Arbeitsunfähigkeitsquote kennzeichne den Prozentanteil der Versicherten mit mindestens einer Krankschreibung innerhalb eines Kalenderjahres. Im Jahresschnitt seien Frauen insgesamt 24,97 Tage krankgeschrieben gewesen, die Männer 21,56 Tage. Der Krankenstand betrage 6,84 Prozent bei den Frauen und 5,91 Prozent bei den Männern.

Berufstätige Frauen stärker belastet als Männer 

„Dieser Befund lässt sich damit erklären, dass in den Berufen mit generell hohen Krankenständen wie Krankenpflegepersonal, Sozialarbeit und im Verkauf meistens Frauen beschäftigt sind“, so Hillebrandt. Hinzu komme oftmals eine Doppelbelastung aufgrund der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Verständnis bei den Arbeitgebern für diesen privaten Rollenkonflikt finden erwerbstätige Frauen oftmals leider immer noch nicht“, beklagt Hillebrandt: Frauen trügen neben ihrer beruflichen Tätigkeit oft auch immer noch die Haupt-Last des Haushalts, der Betreuung der Kinder bei den Schulaufgaben und der Behördengänge. „Es ist nach wie vor so, dass Frauen in den Familien oftmals noch immer die Hauptlast bei der Kinderbetreuung tragen. Sie bleiben deutlich öfter zu Hause und kümmern sich häufiger um die Kinder als die Männer“, so Hillebrandt.

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