Kiel, 22. Juni 2020 – Seit Mitte Juni bietet das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein als erstes Krankenhaus in Deutschland eine App für Blutspenderinnen und -spender an. Als regelmäßiger Blutspender hat sich der Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein, Dr. Bernd Hillebrandt, die Blutspende-App gleich heruntergeladen. „Ich finde es einfach großartig, dass ich benachrichtigt werde, wenn meine Spende für eine Bluttransfusion genutzt wurde. Das Wissen, dass mit meiner Spende einem anderen Menschen geholfen werden konnte, gibt mir ein gutes Gefühl“, sagt Hillebrandt. Die neue Blutspende-App bietet darüber hinaus zahlreiche zusätzliche Informationen. Zum Beispiel werden nach der Spende die persönliche Blutgruppe und verschiedene Blutwerte angezeigt, wie etwa der Hämoglobin-Wert.
Peter Pansegrau, Kaufmännischer Vorstand des UKSH: „Die erste Blutspende-App eines Krankenhauses bundesweit ist ein Must-have für alle, die ihren individuellen Beitrag zur Versorgung unserer Patienten leisten möchten. Wir freuen uns über das Engagement der Barmer, die die gute Sache unterstützt.“ Prof. Dr. Siegfried Görg, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin am UKSH--Universitätsklinikum Schleswig-Holstein: „Gerade auch junge Menschen engagieren sich zunehmend für gesellschaftliche Herausforderungen. Diesen möchten wir den zeitgemäßen Zugang erleichtern, Lebensretter zu werden.“
Die Ressource Blut wird knapp
In Schleswig-Holstein erhalten fast sieben Prozent der Patientinnen und Patienten bei einer Operation eine Bluttransfusion. Das ist mehr als im Bundesdurchschnitt, der bei 6,6 Prozent liegt. Darüber hinaus gibt es immer weniger Blutspender während aufgrund der älter werdenden Gesellschaft der Blutbedarf stetig ansteigt. Dies ist gleichzeitig auch eine Ursache des Negativtrends. Denn immer mehr langjährige Spender kommen aufgrund der Altersgrenze als Spender nicht mehr infrage. „Es muss gelingen, mehr junge Menschen von der Blutspende zu überzeugen. Die Blutspende-App ist da genau der richtige Ansatz. Sie bietet neben vielen Informationen auch konkrete Mehrwerte. Die Spende-App weist zum Beispiel darauf hin, wenn ein Spendentermin verschoben werden muss und erspart mir so die unnötige Anfahrt zum Blutspendezentrum“, erläutert Hillebrandt.
Dr. Bernd Hillebrandt (Mitte) beim Blutspenden, begleitet von Peter Pansegrau (rechts), Kaufmännischer Vorstand des UKSH und Prof. Dr. med. Siegfried Görg (links), Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin
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