Kiel, 18. Januar 2024 – In Schleswig-Holstein leiden nachweislich 143 je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner zwischen 18 und 64 Jahren an Bluthochdruck. Damit liegt der Norden der Republik um zwei Prozent über dem Bundesschnitt von 140 je 1.000 Einwohner. Das geht aus dem Atlas des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) zu Hypertonie hervor, der Abrechnungsdaten aus dem Jahr 2021 analysiert hat. Die geringste Krankheitslast in Schleswig-Holstein gibt es demnach in Kiel mit 124 Erkrankten je 1.000 Einwohner. Am stärksten betroffen ist der Kreis Plön mit 168 Erkrankten je 1.000 Einwohner. „Bluthochdruck kommt auch schon bei jüngeren Menschen vor und muss ernst genommen werden. Unbehandelt kann er zum Beispiel zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen und schlimmstenfalls tödlich enden“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein. Da Hypertonie zunächst einmal häufig symptomlos bleibe, sollte jeder Mensch seinen Blutdruck ein- bis zweimal im Jahr sicherheitshalber kontrollieren lassen. Wer typische Bluthochdruck-Symptome verspüre, solle diese ärztlich abklären lassen. Dazu gehörten etwa Schwindel, Übelkeit, Ohrensausen, Nasenbluten, Abgeschlagenheit oder Schlaflosigkeit.
Bluthochdruck in allen Bildungs- und Einkommensschichten
Wie aus dem Barmer-Atlas weiter hervorgeht, zieht sich Bluthochdruck bei den 18- bis 64-Jährigen durch alle Bildungsschichten. Am stärksten betroffen sind in Schleswig-Holstein demnach Menschen mit Haupt- oder Volksschulabschluss mit 186 Erkrankten je 1.000 Einwohner. Die geringste Krankheitslast liegt bei Personen mit Fachabitur oder Abitur vor mit 93 Betroffenen je 1.000 Einwohner. Geringer sind hingegen die Unterschiede bei Betrachtung der verschiedenen Einkommensgruppen. Sie schwanken je nach Einkommen zwischen 131 und 180 Erkrankten je 1.000 Einwohner.
Den Morbiditäts- und Sozialatlas mit weiteren Landeszahlen und Infos zu Komorbiditäten erreichen Sie unter: www.bifg.de/atlas/hypertonie.