Pressemitteilungen 2023

Barmer-Analyse zu Atemwegsinfekten – Schleswig-Holstein stark betroffen

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Kiel, 13. Dezember 2023 – Schleswig-Holstein ist derzeit von vielen Atemwegsinfekten betroffen. Das belegen Daten des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) zum Arbeitsunfähigkeitsgeschehen. Demnach waren im nördlichsten Bundesland in der 47. Kalenderwoche (20. bis 26. November) insgesamt 480 je 10.000 Barmer-Versicherte mit Anspruch auf Krankengeld wegen eines Atemwegsleidens krankgeschrieben. Die höchste Raten bundesweit gab es in Sachsen-Anhalt mit 613 Erkrankten je 10.000 Anspruchsberechtigte. Der Süden ist indes weniger von Atemwegsinfekten betroffen. So lag die Rate in Bayern bei 326 je 10.000 Anspruchsberechtigte. Im Vergleich zum Vorjahr fällt die Arbeitsunfähigkeitsrate dieses Jahr in Schleswig-Holstein höher aus. In der 47. Kalenderwoche 2022 waren rund 354 je 10.000 Anspruchsberechtigte wegen Grippe, Erkältung oder einem anderen Atemwegsinfekt in Schleswig-Holstein krankgeschrieben (2023: 480 je 10.000). Das entspricht einem Plus von 35,5 Prozent. „Wir sehen in unseren Daten eine punktuell höhere Rate an Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten. Es ist noch zu früh, daraus zu schließen, dass die Krankheitswelle diesen Winter nochmals heftiger ausfallen könnte als im letzten Jahr“, sagt Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer in Schleswig-Holstein. Es sei noch immer ein guter Zeitpunkt, sich jetzt mit einer Impfung gegen Grippe oder eine Corona-Infektion zu schützen.

In Schleswig-Holstein viele Krankschreibungen wegen Corona 

Wie aus den Barmer-Daten weiter hervorgeht, liegt Schleswig-Holstein auch bei den Corona-bedingten Krankschreibungen im oberen Bereich. In Kalenderwoche 47 lag die Rate im Land bei 139 Erkrankten je 10.000 Barmer-Versicherten mit Anspruch auf Krankengeld. Die höchsten Raten gab es in Niedersachsen mit 144 je 10.000 Anspruchsberechtigte. Der Durchschnitt in Deutschland lag bei 102 Krankschreibungen wegen einer Corona-Infektion je 10.000 Anspruchsberechtigte. Der Süden ist auch hier weniger betroffen.

Rate an Atemwegs-Krankschreibungen seit Sommer gestiegen

Den Barmer-Zahlen zufolge ist die Rate der Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten seit Ende Juli in Schleswig-Holstein deutlich angestiegen. So waren in der Kalenderwoche 29 (17. bis 23. Juli) 125 je 10.000 Barmer-Versicherte mit Anspruch auf Krankengeld aufgrund solcher Erkrankungen arbeitsunfähig. In Kalenderwoche 47 waren es bereits 480 je 10.000 Versicherte. Bei isolierter Betrachtung von Corona hat es im selben Zeitraum einen Anstieg von 20 auf 139 Erkrankte je 10.000 Anspruchsberechtigte gegeben.

Aktuelle Daten zur Entwicklung des Krankenstandes unter: www.bifg.de/Y925XK

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Torsten Nowak
Pressesprecher Barmer Schleswig-Holstein
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