Kiel, 23. Oktober 2019 – Nahezu zwei Drittel aller Arbeitsunfähigkeitsfälle dauern nur maximal sieben Tage. Während an einem Montag die meisten Arbeitsunfähigkeiten beginnen, entfallen auf den Wochenbeginn jedoch nicht die meisten Fehltage. „Der Barmer-Gesundheitsreport 2019 zeigt, dass die meisten Arbeitsunfähigkeitstage nicht montags, sondern mit 15,7 Prozent freitags zu verzeichnen sind. Montags sind lediglich 14,0 Prozent der erkrankten Erwerbstätigen arbeitsunfähig“, so Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer für Schleswig-Holstein.
Im Vergleich der Wochentage von Montag bis Freitag, welche typischerweise reguläre Arbeitstage sind, entfallen die mit Abstand geringsten gemeldeten Fehlzeiten auf einen Montag. Die Krankenstände am Arbeitswochenbeginn liegen also regelmäßig niedriger als im weiteren Wochenverlauf, was im Sinne von Erholungseffekten von arbeitsfreien Wochenenden interpretiert werden könnte und den Mythos vom „Blauen Montag“ entkräftet.
Quelle: Barmer-Gesundheitsreport 2019
Fehlzeiten freitags am höchsten
„Relativ hoch liegen die Krankenstände demgegenüber eher in der zweiten Hälfte der Arbeitswoche, denn oft wird bis einschließlich Freitag krankgeschrieben“, so Hillebrandt. Anteilig die geringsten gemeldeten Fehlzeiten entfallen auf Samstage und insbesondere Sonntage. Dass Arbeitnehmer an Wochenenden „besonders gesund“ sind, könne daraus allerdings nicht direkt abgeleitet werden. Oftmals dürfte bei Erkrankungsbeginn an diesen Tagen schlicht eine Arbeitsunfähigkeitsmeldung unterblieben sein.