In Deutschland werden jährlich rund 160.000 Knieoperationen durchgeführt. Allein in Sachsen wurden 2015 rund 9.113 Knie-Endoprothesen eingesetzt. Außerdem waren 1.127 Auswechslungen von künstlichen Kniegelenken erforderlich. Aus Expertensicht ist jeder zehnte Eingriff überflüssig und damit ein unnötiges Risiko für den Patienten. In Sachsen hat die Barmer GEK mit Dr. med. Axel Klein, praktizierender Sportmediziner und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und gleichzeitig auch Vorsitzender des Sächsischen Sportärztebundes, einen Vertrag zur Zweitbegutachtung bei Knieerkrankungen geschlossen. Er steht den Versicherten der Kasse als Zweitmeinungsexperte beratend zur Seite.
"Viele Patienten mit einer Erkrankung oder Verletzung des Knies stehen vor der schwierigen Entscheidung, sich operieren zu lassen. Aus Erfahrung wissen wir jedoch, dass Operationen nicht immer das Mittel der ersten Wahl sind und eine konservative Behandlung ohne Skalpell eine wirksame Alternative sein kann", sagt Dr. med. Axel Klein, praktizierender Sportmediziner und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Termin beim Knie-Spezialisten binnen 14 Tagen
Handelt es sich um einen planbaren operativen Eingriff können sich die Versicherten beim Teledoktor der Barmer GEK beraten lassen. Die telefonische ärztliche Beratung (Telefon: 0800 3333 500) unterliegt der Schweigepflicht und klärt ab, in welchen Fällen eine Vermittlung an den Spezialisten sinnvoll ist. Dies erfolgt beispielsweise nach Rissen des vorderen Kreuzbandes mit Begleitverletzungen wie Meniskus- und Knorpelschäden oder auch bei speziellen kindlichen Knieverletzungen. Die orthopädische Praxis Dr. Klein ermöglicht dann in der Regel binnen 14 Tagen einen Zweitmeinungstermin, sichtet bisherige Befunde und Therapieempfehlungen und berät den Betroffenen über Behandlungsoptionen. Die Teilnahme ist freiwillig.
Jeder Dritte verzichtet nach Zweitgutachten auf eine Operation
Die Barmer GEK will ihren Versicherten mehr Sicherheit bieten und hat bundesweit bereits mehrere Verträge mit erfahrenen Knie-Experten abgeschlossen. Ein qualifiziertes Zweitmeinungsverfahren ist eine wertvolle Hilfe, um Chancen und Risiken planbarer Eingriffe besser einzuschätzen und nicht notwendige Operationen zu vermeiden. 72 Prozent der Menschen, die bereits Erfahrungen mit ärztlichen Zweitmeinungen haben, ändern aufgrund des Rates eines zweiten Spezialisten ihre ursprüngliche Behandlungsentscheidung ganz oder teilweise. Etwa jeder dritte Patient, der sich eine Zweitmeinung eingeholt hat, verzichtete laut einer repräsentativen Umfrage im Rahmen des Gesundheitsmonitors von Barmer GEK und Bertelsmann Stiftung sogar auf eine Knie-Operation.
- Dr. med. Axel Klein: http://www.ortho-dresden.de/beruflicher-werdegang.html
- Zweitmeinung vor der Knie-OP: www.barmer.de/a000115
- Gesundheitsmonitors von Barmer GEK und Bertelsmann Stiftung: www.barmer.de/p001859