Monika Welfens ist seit dem 23. März Landesgeschäftsführerin der BARMER in Sachsen. Sie hat die Position von Dr. Fabian Magerl übernommen, der als Hauptgeschäftsführer zur Industrie- und Handelskammer zu Leipzig wechselt. Mit Welfens hat eine erfahrene Fachfrau die Führung der Landesvertretung und damit auch die gesundheitspolitische Arbeit der Barmer im Freistaat übernommen.
„Für Sachsen wünsche ich mir eine Steigerung der medizinischen Versorgungsqualität, die bei den Menschen spürbar ankommt. Ich werde mich für zielführende und schnelle gesundheitspolitische Weichenstellungen einsetzen“, erklärt die neue Landeschefin.
Welfens übernimmt zukünftig die Verantwortung für rund 320.000 sächsische Barmer-Versicherte. Die Fortführung und der Ausbau von Bündnissen und Partnerschaften ist damit weiterhin garantiert.
Mehr Tempo bei sektorenübergreifender Versorgung und Digitalisierung
Monika Welfens hat ihre Tätigkeit mit einer klaren Agenda angetreten. Besonders wichtig ist ihr, dass alle Partner im Gesundheitswesen eng und kooperativ zusammenarbeiten, innovative, patientenorientierte Versorgungskonzepte in Sachsen über die Sektorengrenzen zwischen dem ambulanten und stationären Bereich hinweg weiterentwickelt werden. Auch ist es aus ökonomischer und Patientensicht wichtig, dass die Grenzen zwischen ambulant und stationärer Versorgung schnell überwunden werden. Die zunehmende Digitalisierung von Prozessen wird dabei eine wichtige Rolle spielen. Nur so ist es möglich, hochwertige Behandlung, lückenlose Notfallversorgung und gute Erreichbarkeit zusammenzubringen. Die vorhandene Ressourcen müssen optimal verteilt und die digitalen Möglichkeiten stärker ausgeschöpft werden. Auch bei der Digitalisierung muss allerdings die Qualität die Ziele und Maßstäbe setzen.
Gesundheitsexpertin mit Wurzeln in Sachsen
Geboren ist Monika Welfens in Bautzen. Auch während ihrer Ausbildung zur Wirtschaftskauffrau beim Waggonbau Bautzen blieb sie ihrer Heimatregion treu. Zehn Jahre arbeitete sie in diesem Unternehmen als Buchhalterin, war für Lohnabrechnungen und Personalangelegenheiten verantwortlich. Anfang der 90-iger Jahre wandelte sich der Arbeitsmarkt im Osten Deutschlands. Neue Unternehmen etablierten ihre Standorte. Auch für die Mittzwanzigerin ergaben sich dadurch neue, interessante Tätigkeitfelder. Etwas verändern, neue Ideen entwickeln, gemeinschaftlich neue Strukturen aufbauen, um damit die Region weiter voranzubringen, das waren und sind für sie Herausforderungen, die ihr bisheriges und ihr jetziges Berufsleben prägen. Zur gesetzlichen Krankenversicherung, der Barmer, ist sie 1990 gewechselt. Als die Kasse in ihrer Gründungsregion Görlitz das Geschäftsstellennetz und neue Versorgungsstrukturen aufbaute, war sie mit dabei. Ihre Stationen auf dem Weg ins Topmanagement der Kasse war zuerst kundenorientierte Betreuungs- und Führungsarbeit in den regionalen Geschäftsstellen Bautzen, Zittau, Görlitz. Im Jahr 2013 übernahm sie dann das Barmer Beitragszentrum in Dresden mit rund 230 Beschäftigten und wurde 2021 zur überregionalen Managerin für zwei weitere große Bearbeitungszentren in Berlin und Nürnberg. Die 59-Jährige verfügt über ein umfassendes, regionales und überregionales Netzwerk sowie weitreichende Erfahrungen und Kenntnissen rund um das Gesundheitswesen in der Region.