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Pflege: MemoreBox - Barmer Präventionsprojekt in Alten- und Pflegeheimen

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Spielen mit der Spielekonsole und gleichzeitig etwas für die Gesundheit tun? Sächsische Seniorinnen und Senioren der AlexA Seniorenresidenz in Dresden haben Anfang des Jahres getestet. Es hat ihnen viel Spaß gemacht. Im Freistaat Sachsen werden sich voraussichtlich sieben Einrichtungen an dem Barmer Präventionsprojekt beteiligen.

Digitale Spiele als Gesundheitstraining

Inhalt des Projektes ist der Einsatz von digitalen Spielen als Gesundheitstraining für Seniorinnen und Senioren in teilstationären und stationären Pflegeeinrichtungen. Das Barmer Präventionsprojekt, seht in Sachsen unter der Schirmherrschaft der Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz, Barbara Klepsch.

Videospiele in Alten- und Pflegeheimen – ein Widerspruch? 

Die Spiele werden über Körperbewegungen, die von einer Spezialkamera aufgenommen werden, lebensnah gesteuert. So kann im Stehen oder Sitzen, auch im Rollstuhl, gespielt werden. „Menschen haben einen natürlichen Spieltrieb, auch im höheren Alter. Das ist eine gute Voraussetzung für den Einsatz von digitalen Projekten. Wir möchten dieses innovative Angebot im Pflegealltag weiter testen, um die Lebensqualität aller Beteiligten gesundheitsförderlich zu gestalten“, sagt Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen.

Positive erste Erfahrungen

Die ersten wissenschaftlichen Ergebnisse dieses Modellprojektes zeigten positive Wirkungen. So wurde die Stand- und Gangsicherheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde gestärkt, Motorik-, Ausdauer und Koordinationsfähigkeiten verbesserten sich und durch die gemeinsamen Aktivitäten konnten die sozialen Bindungen und die Kommunikation untereinander gestärkt werden. Darüber hinaus werden auch die Beschäftigten und Angehörigen einbezogen „Die guten Ergebnisse aus dem Pilotprojekt waren für uns Anlass, die digitalen Gesundheitstrainings für Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeeinrichtungen bundesweit auszurollen, um die gesundheitsförderlichen Ressourcen von Seniorinnen und Senioren zu stärken“, sagt Magerl. 

Die Barmer setzt damit die neuen Vorgaben des Präventionsgesetzes zur Gesundheitsförderung in stationären Pflegeeinrichtungen um. Bundesweit werden sich in den nächsten Monaten 100 ausgewählte Alten- und Pflegeinrichtungen an der zweiten Untersuchungsphase des Projekts beteiligen. Kickoff des sachsenweiten Präventionsangebotes fand in Dresden statt.

Evaluation

Die Humboldt-Universität zu Berlin, wertet seit 2016 die präventiven und gesundheitsförderlichen Aspekte der therapeutischen Gesundheitsprogramme mit der Spielekonsole MemoreBox für Seniorinnen und Senioren in Hamburg und Berlin aus. Gemeinsam mit der Alice Salomon Hochschule Berlin und der Charité Universitätsmedizin Berlin wird sie auch das bundesweite Präventionsangebot wissenschaftlich begleiten.

Weitere Stimmen dazu:

Barbara Klepsch, Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz:
„Bei diesem Projekt handelt sich um ein innovatives Vorhaben mit dem Ziel, eine der großen Herausforderungen unserer Zeit, die Alterung der Gesellschaft, zu gestalten. Das Projekt kann unter anderem dazu beitragen, demenzkranken Menschen in Pflegeeinrichtungen ein Leben in einer angenehmen Atmosphäre und in Wertschätzung zu ermöglichen. Es unterstützt über das digitale Spielen die kognitiven und physischen Fähigkeiten. Die Teilhabe der Menschen am Leben in der Gemeinschaft kann so gefördert und einer Ausgrenzung aktiv entgegengewirkt werden.“

Babara Klepsch, Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz in Sachsen und Seniorin beim Testen der MemoreBox

(Foto: Barmer) Babara Klepsch, Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz in Sachsen und Seniorin beim Testen der MemoreBox in der AlexaA Seniorenresidenz Dresden

Gunter Wolfram, Residenzleiter der AlexA Seniorenresidenz in Dresden: „Die Kombination von spielerischer Unterhaltung, die Spaß macht und gleichzeitig positiven Effekten in der Mobilität und Sturzprävention unserer Bewohner erwarten lässt, hat uns sehr neugierig gemacht. Nun freuen wir uns darauf, die MemoreBox in der Praxis zu erleben.“

MemoreBox: Spielende Seniorin im Rollstuhl

 
(Foto: Barmer) Spielende Seniorin

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