Grippe: Rekordjahr 2015! - Die schwere Grippewelle im vergangenen Winter hat auch in Sachsen die Zahl der Erkrankungsfälle explodieren lassen. Laut Robert-Koch-Institut wurden 2015 im Freistaat insgesamt 13.036 Grippefälle gemeldet. Für eine Grippeschutzimpfung ist jetzt die richtige Zeit.
"Normalerweise beginnt die Grippewelle im Januar. Wer sich in den nächsten Wochen impfen lässt, gibt seinem Körper genug Zeit, damit sich die schützende Wirkung des Impfstoffs entfalten kann", sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer GEK.
2015 viel mehr Grippefälle als im Vorjahr
Wie wichtig der rechtzeitige Schutz vor den Influenzaviren ist, lässt sich an den Daten zur Arbeitsunfähigkeit von Berufstätigen ablesen. Sie zeigen, dass für den Anstieg der Fehlzeiten im Jahr 2015 vor allem eine starke Grippewelle verantwortlich war. So registrierte das RKI (Robert-Koch-Institut) im Jahr 2015 sachsenweit 13.036 Grippefälle, im Vorjahr nur 443. Sachsenweit fehlten Berufstätige wegen Grippe und sonstigen Erkältungskrankheiten im Durchschnitt fast einen Tag länger als im Jahr zuvor. In einem Betrieb mit 100 Beschäftigte waren 2015 rund 310 Fehltage allein auf Atemwegserkrankungen zurückzuführen, im Vorjahr waren es nur 234 Fehltage.
Besonders ratsam ist eine Grippeschutzimpfung für Risikogruppen
Dazu gehören etwa ältere Menschen, Schwangere, chronisch Kranke oder Berufstätige mit Kontakt zu vielen anderen Personen. Impfungen sind zum Beispiel beim Hausarzt oder in Gesundheitsämtern möglich. Die Kosten für eine Grippeschutzimpfung übernimmt die Barmer GEK entsprechend den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission beim Robert-Koch-Institut.
Generell hilft ein starkes Immunsystem gegen Grippe und Erkältungen.
Bestens bewähren sich dabei:
- viel Bewegung an der frischen Luft
- ausreichend Schlaf
- ausgewogene Ernährung
- regelmäßige Wechselduschen und Saunagänge
Außerdem sollte man versuchen, sich während der Erkältungszeit von großen Menschengruppen fernzuhalten und sich regelmäßig die Hände zu waschen, um die Virenlast zu senken.
Wo steckt eigentlich Ihr Impfpass?
Tipp: Es lohnt sich, den Impfpass regelmäßig von dem behandelnden Arzt kontrollieren zu lassen. Schnell erkennt er, ob Impfungen wieder aufgefrischt werden müssen oder sogar ganz fehlen.
RKI (Robert-Koch-Institut) Influenza: http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/I/Influenza/IPV/IPV_Node.html
Informationen zu Grippe und deren Verlauf: www.barmer.de/s000854
Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO): www.barmer.de/a000065