STANDORTinfo für Sachsen

Modellprojekt - Gesunde Innenstadt Dresden

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Dresden macht sich stark - Gesundheitstaler

„Dresden macht sich stark“ 

In der Dresdner Innenstadt allein arbeiten und wohnen rund 40.000 Menschen. Sie alle essen, trinken und kaufen in den Geschäften der Stadt ein. Eine noch junge Initiative möchte bereits beim Einkauf die Aufmerksamkeit der Dresdnerinnen und Dresdner auf gesunde Ernährung lenken und für mehr Bewegung sorgen. Wer steckt hinter der Initiative und was hat es mit dem Gesundheitstaler auf sich? Darüber wollen wir mit Frank Kebbekus, Hauptgeschäftsführer der Barmer in Dresden und Mitbegründer des Projektes, sprechen.

StandortInfo: Welche Zielsetzung hat das Projekt und wer macht dabei mit? 
Kebbekus
: Das Projekt „Dresden macht sich stark“ ist ein Gemeinschaftsprojekt. Ins Leben gerufen haben es die Universitätsklink Dresden, das Citymanagement Dresden und die Barmer. Ziel ist es, die Dresdner Bevölkerung für mehr Sport und gesunder Lebensweise zu begeistern. Ein ausgeklügeltes Bonussystem honoriert alle die mitmachen. Wenn der Erlös gespendet wird, können davon gesunde Projekte in der Stadt gefördert werden. Diese steigern die Lebensqualität in der Dresdner Innenstadt und kommen so allen Bewohnern zugute. Natürlich dürfen alle Dresdnerinnen und Dresdner  mitentscheiden, was sie sich für die Stadt wünschen, beispielsweise kann das ein Fitnessparcour, ein Mehrgenerationen-Spielplatz oder auch eine soziales Initiative oder sportliche Veranstaltung sein. Karstadt sports, Globetrotter, SportScheck, MediaMarkt, Konsum und Xfresh sind bereits Partner des Projektes und unterstützen aktiv die Initative. 

StandortInfo: Wie lange soll dieses Projekt laufen?
Kebbekus: Der offizielle Startschuss für das Projekt und den Dresdner Gesundheitstaler ist am 08.06.2017 gefallen. Mit Unterstützung der Bürgermeisterin Dr. Kristin Kaufmann wurde der Gesundheitstaler in der Centrumgalerie Dresden offiziell präsentiert. Das Projekt ist auf unbefristete Zeit konzipiert. Es soll ein Selbstläufer werden und vielleicht sogar überregional ausgerollt werden.

StandortInfo: Welche Rolle spielt der Gesundheitstaler?
Kebbekus: Mit dem Dresdner Gesundheitstaler haben wir eine neue Währung eingeführt – Eine Währung für Gesundheit. Er ist das „Herzstück“ der  neuen Idee: Man erhält den Taler, wenn man gesundheitsbewußte Produkte bei unseren Projektpartnern kauft. Das kann ein Fußball, Turnschuhe, ein Bewegungsvideo oder auch Lebensmittel wie Obst, Gemüse oder Vollkornbrot sein. Der Taler soll jedoch nicht im eigenen Portemonnaie, sondern vielmehr in den Spardosen in der Centrumgalerie oder in der Geschäftsstelle der Barmer im Magonhaus landen. Auch mit nachgewiesene sportlicher Aktivität mittels Motivations-App Anker Steps kann man sich Gesundheitstaler verdienen, die ebenfalls gespendet werden können. Von den gespendeten Talern jedes Einzelnen werden dann die ausgewählten Projekte gefördert. 

StandortInfo: Wie funktioniert die App Anker Steps?
Kebbekus: Ziel ist es täglich 10.000 Schritte zu laufen. Dies klingt sehr viel, ist aber eigentlich mit etwas mehr Aktivität im Alltag für jeden zu schaffen. Mit Anker Steps wettet man darauf, sein tägliches Bewegungsziel zu schaffen. Man tritt also gegen den eigenen „Schweinehund“ an. Den Wetteinsatz legt man selbst fest. Es kann mit einem Euro gestartet werden. Verliert man seine Wette, verliert man auch seinen Tageseinsatz. Schafft man sein Tagesziel von 10.000 Schritten, erhält man einen Gewinn aus den Verlusten der Verlierer des Tages. So kann man sich schnell ein kleines Sümmchen erlaufen, das man sich auszahlen lassen oder besser noch als Gesundheitstalertaler wieder spenden kann. 

StandortInfo: Gibt es schon konkrete Pläne für Projekte, die von den Spenden realisiert werden sollen?
Kebbekus: Jeder Interessierte kann über die Homepage seine Ideen und Wünsche einbringen. Die ersten Gesundheitstaler wurden bereits gesammelt. Im Juni dieses Jahres konnte auch schon ein erstes Gemeinschaftsprojekt gefördert werden. So wurde der 25. Grundschule „Am Pohlandplatz“ einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro übergeben. Die Schule kümmert sich in besonderer Weise um das Thema „Gesundes Schulfrühstück“. Für ein gemeinsames Frühstück kaufen Lehrer und Schüler Obst, Gemüse sowie weitere frische Zutaten ein. In der Küche wird dann von den Schülern für Schüler das Essen selbst zubereitet. Weitere Schulen haben sich mit verschiedenen gesunden Projektideen bereits für die nächsten Preise beworben.

Standortinfo dankt Frank Kebbekus für das Gespräch und wünscht für das Projekt weiterhin viel Erfolg.