Dresden, 15. Mai 2023 – Steigende Temperaturen motivieren zu mehr Bewegung in der Natur. Nach einem kühlen und niederschlagsreichen Frühjahr geht die Freiluftsaison jetzt endlich los. Doch Vorsicht! Beim Arbeiten im Garten, Wandern, Sport treiben und Spielen im Freien ist die Wahrscheinlichkeit groß mit Zecken in Berührung zu kommen. Sie können Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen.
„Wer die kommenden Feiertage für Waldspaziergänge oder Gartenarbeit nutzten möchte, sollte sich und gegebenenfalls die Kinder anschließend auf Zecken absuchen. Im Ernstfall ist es wichtig, die Zecke frühzeitig und vollständig aus der Haut zu entfernen“, sagt Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der BARMER Sachsen. Seit Jahresbeginn hat das Robert-Koch-Institut (RKI) bereits 184 Borreliose-Fälle in Sachsen registriert.
Borreliose möglichst früh erkennen und behandeln
Insgesamt infizierten sich im vergangenen Jahr laut RKI 1.709 Menschen in Sachsen mit Borreliose. Diese Erkrankung wird durch Bakterien ausgelöst, die von Zecken übertragen werden können. Breiten sich diese ungehindert im Körper aus, drohen schwerwiegende Erkrankungen wie Hirnhautentzündung, Gelenkentzündungen oder Herzprobleme. Deshalb sollte besonders auf runde Hautrötungen geachtet werden, die als erstes Anzeichen für eine Infektion einige Tage oder Wochen später um den Zeckenstich herum auftreten. In diesem Fall sollte der Hausarzt oder die Hausärztin aufgesucht werden. Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden, es gibt aber keinen Impfstoff gegen sie.
FSME-Impfung in den meisten Regionen Sachsens empfohlen
Gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis, die ebenfalls von Zecken übertragen wird, gibt es hingegen eine Impfung. Anders als bei Borreliose tragen nur Zecken in bestimmten Regionen FSME-Viren in sich. In Sachsen gehören viele Regionen zu den Risikogebieten. Hier registrierte das RKI im vergangenen Jahr 43 FSME-Fälle. In Sachsen gehören nur die Landkreise Nordsachsen, Leipzig nicht zu den FSME-Risikogebieten. Die BARMER Chefin rät daher: „Abgesehen vom Vermeiden von Zeckenstichen bietet die FSME-Impfung die beste Möglichkeit, sich vor einer Erkrankung zu schützen.“