Dresden, 04. Oktober 2019 – Altweibersommer: Die Blätter färben sich bunt, Tautropfen glitzern in Spinnennetzen, die letzten Mücken tanzen in den noch wärmenden Sonnenstrahlen. Die Zeit ist gut den Garten langsam winterfit zu machen. „Bei der Gartenarbeit sollte man den Mückenschutz nicht vernachlässigen. Auch der Insektenschutz in den Fenstern sollte noch bleiben, denn in den kühler werdenden Nächten retten sich Mücken gern in die wohlig warmen Räume“, rät Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen. Im September dieses Jahres wurde laut Robert-Koch-Institut (RKI) in Sachsen, erstmals in Deutschland überhaupt, eine von Mücken übertragene Infektion und Erkrankung mit dem West-Nil-Virus (WNV) nachgewiesen. Betroffen war ein 70-jähriger Mann mit ländlichem Wohn- und Arbeitsort, ohne eine vorherige Auslandsreise. Bei ihm wurde eine durch Mückenstiche ausgelöste Menigoenzephalitis- eine Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten- diagnostiziert. Er ist zwischenzeitlich wieder genesen.
Barmer schaltet aus aktuellem Grund eine Telefon-Hotline
Die medizinischen Experten der Barmer stehen allen Interessierten rund um die Uhr über die kostenlose Hotline 0800 84 84 111 Rede und Antwort. Sie erfahren hier beispielsweise wie hoch das derzeitige Risiko einer Infektion durch das WNV ist, welche Symptome typisch für eine Infektion sind oder wie man einer solchen vorbeugen kann.
Infizierte Mücken in mehreren Bundesländern
Nach Ausführungen des RKI, waren mit dem WNV infizierte Mücken 2019 insbesondere in Sachsen, Bayern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Berlin und Hamburg unterwegs. Mit dem Beginn des kühleren Herbstwetters sinke zwar die Wahrscheinlichkeit weiterer menschlicher Infektionen. Bleiben jedoch die Sommer auch in den kommenden Jahren so überdurchschnittlich lang und warm, ist mit einer Ausbreitung des WNV und damit mehr Erkrankungsfällen auch in Deutschland zu rechnen.