Dresden, 04./05. Januar 2017 - Die neue Barmer startet bundesweit mit rund 9,4 Millionen, in Sachsen mit rund 390.000 Versicherten ins Jahr 2017. Im Freistaat kümmern sich mehr als 800 Beschäftigte der Kasse um die Anliegen der Versicherten. „Die Gesundheitskarten beider Kassen bleiben erst einmal weiterhin gültig. Sie werden erst nach und nach ausgetauscht. Auch der zusätzliche Beitragssatz bleibt mit 1,1 Prozent 2017 stabil“, sagt Dr. Fabian Magerl, neuer Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen.
Mehr Service für mehr Versicherte
Mit mehr als 400 Betreuungsgeschäftsstellen bundesweit bietet die Barmer ihren Kunden eines der größten Geschäftsstellennetze. Allein in Sachsen stehen 22 Geschäftsstellen für die individuelle Kundenberatung zur Verfügung. Insbesondere die Versicherten der ehemaligen Deutschen BKK profitieren von den noch umfangreicheren bundesweiten Servicestandards der neuen Kasse, wie einheitliche und lange Öffnungszeiten, schnelle telefonische Erreichbarkeit über Telefongeschäftsstellen und einer Online-Geschäftsstelle, in der viele Anliegen problemlos und zeitunabhängig selbst erledigt werden können. „Da wir unseren Beitragssatz nicht anheben werden und als bundesweite, große Krankenkasse besondere Leistungen anbieten können, rechnen wir im kommenden Jahr mit einer positiven Entwicklung der Mitgliederzahl im Freistaat“, beschreibt Magerl die aktuelle Situation. Mit der Fusion wird die Marktposition der Kasse deutlich gestärkt, denn Wachstum und Größe spielen im Wettbewerb eine wichtige Rolle. Die Barmer will vor allem den Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements weiter ausbauen. Sowohl kleine und mittelständische Betriebe als auch Großunternehmen können dabei auf genau zugeschnittene Gesundheitsangebote zugreifen.
Pflege steht im gesellschaftlichen Fokus
Als neuer Landesgeschäftsführer der Barmer hat sich Magerl wichtige Ziele gesetzt. Bereits seit 2011 arbeitete er für die Barmer GEK in Sachsen. Magerl: „Die neue Barmer ist für die Zukunft gut aufgestellt. Eine ganz persönliche Herzensangelegenheit bleibt für mich jedoch das Thema Pflege. In kaum einem anderen Bereich der Sozialpolitik bewegt sich zurzeit ähnlich viel. Mir ist es wichtig, im Wettbewerb um Qualität weiterhin als exzellenter Ansprechpartner an der Spitze zu stehen.“ Er führt damit die Ausrichtung seines Vorgängers fort, denn das Thema bewegt nach wie vor die Gemüter im Freistaat und ist längst kein Nischenthema mehr. Vielmehr hat es sich zu einem zentralen Politikfeld im Land entwickelt.
Forderung nach sektorübergreifender Versorgung
Eine weitere große Herausforderung sieht Magerl auch in der sektorübergreifenden Versorgung. „Um eine kontinuierliche medizinische Versorgung für die gesetzlich Versicherten zu gewährleisten und die Effizienz im Gesundheitswesen zu erhöhen, müssen die Schnittstellen an den Sektorengrenzen überwunden werden“, fordert Magerl. Bildlich gesprochen verläuft aktuell im Gesundheitssystem eine Grenze. Krankenhäusern stehen auf der einen und Arztpraxen auf der anderen Seite. Die Bedingungen auf beiden Seiten sind dabei sehr verschieden. So wird beispielsweise dieselbe Leistung teils unterschiedlich bezahlt, es wird nicht gemeinsam geplant oder unterschiedlich dokumentiert. „Vor allem profitieren die Patienten, wenn Krankenhäuser und Ärzte in Städten und Gemeinden besser zusammenarbeiten. Eine einfachere Informationsweitergabe zwischen Klinik und Arzt, weniger unnötige Doppeluntersuchungen oder einer bessere Abstimmung der Behandlungsschritte sind nicht nur effizienter, sie lassen auch bessere Therapieergebnisse erwarten“, beschreibt Magerl die Problematik. Um hier fließende Übergänge und damit eine kontinuierliche medizinische Versorgung für die gesetzlich Versicherten zu gewährleisten, bedarf es verschiedener aufeinander abgestimmter Maßnahmen. Dazu gehören gemeinsame Versorgungsplanung für den ambulanten und stationären Bereich, die gleiche Vergütung für gleiche Leistung sowie eine bessere Vernetzung der Leistungserbringer untereinander, beispielsweise durch die Bildung Regionaler Versorgungsverbünde. „Die Gesundheitsversorgung in Sachsen ist auf einem sehr hohen Niveau. Damit das so bleibt und wir uns weiter verbessern, brauchen wir mehr und intensivere Zusammenarbeit aller Akteure im Gesundheitswesen. Daran wird die Barmer weiter mitwirken“, so Magerl.