Ein Mann hat ein schmerzverzerrtes Gesicht und drückt sich die Finger an die Schläfen.
Pressemitteilung 2023

Endlich wieder schmerzfrei –Teilnehmende für das Projekt PAIN2.0 in Dresden und Umgebung gesucht

Lesedauer unter 4 Minuten

Ob Kopf-, Rücken- oder Gelenkschmerzen, bestehen Beschwerden länger als sechs Monate oder kehren immer wieder, sprechen Fachleute von chronischen Schmerzen. Unter diesem Erkrankungsbild leiden laut BARMER Morbiditäts- und Sozialatlas im Sachsen 77 Betroffene je 1.000 Einwohner. Mit einem innovativen Versorgungsprojekt der BARMER und der Deutschen Schmerzgesellschaft sollen Schmerzerkrankungen in Dresden und Umgebung nun frühzeitig behandelt werden. Ab sofort werden dafür geeignete Patientinnen und Patienten gesucht. 

Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Sachsen

Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Sachsen

Dresden, 08.05.2023 – „Damit Schmerzen nicht das Leben übernehmen und chronisch werden, muss man zeitig handeln“, erklärt Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Sachsen. Hier setze das bundesweite Projekt PAIN2.0. Herzstück des Versorgungsangebots sei die enge Zusammenarbeit unterschiedlicher medizinischer Disziplinen. „Patientinnen und Patienten werden von einem Team aus Fachärzten, Physio- und Psychotherapeuten gemeinsam betreut, um neben körperlichen auch mögliche seelische Ursachen von Schmerzen zu erkunden“, so Welfens. Angeboten werde Projekt PAIN2.0 in Sachsen am UniversitätsSchmerzCentrum (USC), des Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden. 

Schmerzkarrieren beenden, bevor sie beginnen

Bausteine von Projekt PAIN2.0 sind neben einer Eingangsuntersuchung durch das interdisziplinäre Team auch eine individuelle Therapieempfehlung. Schmerzen sind ein vielschichtiges Phänomen und es bedarf deshalb einer auf den Patienten abgestimmten Behandlung. „Wir können inzwischen gut belegen, dass es für die Prognose einer Schmerzerkrankung entscheidend ist, den Patienten bereits in einem frühen Erkrankungsstadium interdisziplinäre multimodale Behandlungsangebote zu unterbreiten, da das Schmerzerleben nicht nur durch rein körperliche Ursachen, sondern auch durch psychosoziale Faktoren beeinflusst wird. Letztere tragen in hohem Maße zur Chronifizierung von Schmerzen bei und müssen folglich frühzeitig in der Therapie Berücksichtigung finden“, sagt Dr. Rüdiger Scharnagel, stellvertretender Leiter des USC am Universitätsklinikum der Technischen Universität Dresden. Das Angebot richte sich an Menschen, die Risikofaktoren für chronischen Schmerz aufweisen. Das könne beispielsweise der Fall sein, wenn wiederkehrende Schmerzen bereits die Stimmung negativ beeinflussten. Die Teilnehmenden erhielten in einem zehnwöchigen ambulanten Therapieprogramm individuell angepasste Unterstützung. „Ziel ist es, die Selbstkompetenz im Umgang mit Schmerzen zu stärken, das Wohlbefinden zu steigern und vor allem, Schmerzkarrieren zu beenden, bevor sie überhaupt beginnen“, sagt die BARMER Landesschefin. Ein wichtiger Aspekt des Programms sei auch eine neue Form der Gruppentherapie. Projekt PAIN2.0 wird wissenschaftlich begleitet, um langfristig die Versorgung von Menschen mit Schmerzen zu verbessern.

Teilnahme für alle gesetzlich Versicherten möglich

Projekt PAIN2.0 wurde ursprünglich für BARMER-Versicherte entwickelt, steht aber allen Versicherten anderer gesetzlicher Krankenkassen offen. Mitmachen können Erwachsene ab 18 Jahren aus Sachsen, die seit mindestens sechs Wochen Schmerzen haben, deswegen arbeitsunfähig oder durch die Schmerzen im Alltag eingeschränkt sind. Betroffene, die an der Studie teilnehmen möchten, können sich direkt an das UniversitätsSchmerzCentrum, des Universitätsklinikums der Technischen Universität Dresden unter Telefon 0351 - 458 14 592 wenden. Gern können Sie auch das Kontaktformular unter Projekt PAIN2.0 Uniklinikum Dresden nutzen. 


Mehr zum Thema:
Projekt PAIN2.0 ist ein Konsortialprojekt des Innovationsfonds, gefördert durch den gemeinsamen Bundesausschuss. Unter dem Dach der Konsortialführung durch die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V., unterstützt durch die BARMER und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Einrichtungen der Versorgung als Konsortialpartner, soll eine ambulante interdisziplinäre Gruppentherapie in ihrer Wirksamkeit zur Vermeidung von Chronifizierung von Schmerzen untersucht werden.

Weitere Infos gibt es auch unter Projekt PAIN2.0 Uniklinikum Dresden oder www.pain2punkt0.de .

Flyer - Projekt PAIN2.0 -Patienteninformation

Kontakt für die Presse:

Claudia Szymula
Pressesprecherin Barmer Sachsen
Telefon: 0800 333 004 152231
E-Mail: presse.sn@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_SN