In Sachsen nimmt die Zahl der Menschen mit diagnostizierten Schlafstörungen zu. Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen betreffen dabei Männer wie Frauen gleichermaßen. Große Zunahme bei den 20- bis 39-Jährigen.
Dresden, 28. März 2025 - Laut einer aktuellen Analyse der Barmer ist der Anteil von 4,8 Prozent im Jahr 2013 auf 6,6 Prozent im Jahr 2023 gestiegen. Dies bedeutet, dass derzeit etwa 269.400 Menschen im Land von Schlafstörungen betroffen sind. Schlechter Schlaf kann ernsthafte gesundheitliche Folgen haben, darunter ein erhöhtes Risiko für Übergewicht, Schlaganfall, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Ursachen für Schlafstörungen sind vielfältig. Stress, Angstzustände, unregelmäßige Schlafgewohnheiten, gesundheitliche Probleme und die Nutzung elektronischer Geräte vor dem Zubettgehen spielen eine entscheidende Rolle.

Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Sachsen
„Wer über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten mindestens dreimal pro Woche schlecht schläft und dadurch seine Lebensqualität sowie Leistungsfähigkeit beeinträchtigt sieht, sollte dies unbedingt ärztlich abklären lassen“, empfiehlt Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Sachsen.
Große Zunahme von Schlafproblemen bei den 20- bis 39-Jährigen
Die Analyse der Barmer zeigt in allen untersuchten Altersgruppen ab 20 Jahren zum Teil deutliche Zuwächse bei dem Befund Schlafstörungen. So haben Ärztinnen und Ärzte im Jahr 2013 bei etwa 1,3 Prozent der jungen Erwachsenen zwischen 20 und 29 Jahren eine entsprechende Erkrankung dokumentiert. Im Jahr 2023 waren es bereits 2,2 Prozent. Das ist eine Steigerung um 69 Prozent. Ein Plus von rund 74 Prozent ist in der Gruppe der 30- bis 39- Jährigen festzustellen. Hier stieg die Betroffenheit von etwa 1,9 Prozent auf rund 3,3 Prozent. Ab 40 Jahren leiden zwar insgesamt mehr Menschen an Schlafproblemen. Die Steigerungsraten jedoch fallen deutlich geringer aus. „Langfristig können schlaflose Nächte das Risiko für psychische Probleme, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselstörungen erhöhen. Eine gesunde Schlafhygiene, Stressbewältigung und gegebenenfalls medizinische Hilfe sind daher entscheidend, um möglichst gut und ruhig zu schlafen“, sagt die Barmer-Landeschefin.
Zeitumstellung als zusätzliche Belastung
Die bevorstehende Zeitumstellung kann für Menschen mit Schlafproblemen eine zusätzliche Herausforderung sein, da sie den bereits gestörten Schlafrhythmus weiter durcheinanderbringen kann. „Gesunder Schlaf ist wichtig. Viele Faktoren können den Schlaf verbessern: eine hochwertige Matratze, die richtige Raumtemperatur und eine ruhige Umgebung. Stressbedingte Schlafprobleme lassen sich oft mit Entspannungstechniken lindern“, erklärt Monika Welfens. Schlafmittel sollten jedoch nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden.
Hintergrund
Die Daten basieren auf Abrechnungsdaten der Barmer von 2013 bis 2023. Alle Angaben wurden standardisiert/hochgerechnet basierend auf Angaben des Statistischen Bundesamtes zur Bevölkerung in Bundesländern nach Geschlecht und Altersgruppen im jeweiligen Jahr. Die Daten erhalten deshalb Bevölkerungsrepräsentativität über das Maß reiner Kassendaten hinaus.
Weitere Tipps gegen Schlafstörungen unter: www.barmer.de/s000858