Während draußen die Natur zu neuem Leben erwacht, fühlen sich viele Menschen im Übergang zwischen Winter und Frühling sehr müde, kraftlos und abgeschlagen. Die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit betrifft vor allem Wetterfühlige, aber auch viele Frauen, die per se schon häufig unter niedrigem Blutdruck leiden. Auch ältere Menschen tun sich mitunter schwer mit dem Wetterumschwung. Neben einer intensiven Schläfrigkeit am Tag und Schlafstörungen in der Nacht gehören dazu auch Kreislaufprobleme, Gereiztheit oder Kopfschmerzen. Zudem können depressive Verstimmungen auftreten. Ende März kommt noch die Umstellung auf die Sommerzeit hinzu, bei der die Nacht eine Stunde kürzer wird. Vom Samstag, 27. März auf Sonntag, 28. März wird die Uhr auf Sommerzeit umgestellt. Etwa sechs Prozent der Bevölkerung Sachsens leiden an einer diagnostizierten Schlafstörung. Für viele dieser mehr als 219.000 Männer und Frauen kann die Umstellung zusätzlich zur Herausforderung werden. „Tun Sie selbst aktiv etwas gegen Frühjahrsmüdigkeit oder Schlafstörungen“, ermuntert Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen.
Frühjahrsmüdigkeit: Frische Luft und Bewegung helfen
Die Frühjahrsumstellung des Körpers dauert rund zwei Wochen. Die Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt. „Klar ist allerdings, dass mehrere Faktoren zusammenspielen und sich der Körper erst auf den Wechsel zwischen der dunklen, kalten Jahreszeit auf das wärmere und hellere Frühjahr einstellen muss“, sagt Magerl. Neben der hormonellen Umstellung bedingt durch die höhere Sonneneinstrahlung spielt auch der Blutdruck eine Rolle. Wenn die Körpertemperatur im Frühjahr ansteigt, weiten sich die Blutgefäße und der Blutdruck sinkt, dadurch fühlt man sich müde. Bis der Körper sich komplett an die neuen äußeren Bedingungen angepasst hat, können zwei bis vier Wochen vergehen. „Um die Frühjahrsmüdigkeit proaktiv zu überwinden, hilft in erster Linie viel Bewegung an der frischen Luft“, so Magerl.
Gute Schlafhygiene hilft bei Schlafproblemen
Schlafhygienemaßnahmen sind Verhaltensweisen und Lebensgewohnheiten, die einen gesunden Schlaf fördern. Dazu zählen zum Beispiel eine feste Schlafenszeit und ein gut abgedunkeltes Schlafzimmer mit einer Zimmertemperatur von unter 20 Grad Celsius. Schlafmittel sind hingegen keine gute Maßnahme, sie können abhängig machen und damit sogar die Schlafprobleme verstärken. Auch das Laptop und der Fernseher sollten nicht im Schlafzimmer stehen.
Bei länger anhaltenden Schlafstörungen medizinischen Rat einholen
Bei einer tatsächlichen Schlafstörung reicht es in der Regel nicht aus, nur das Schlafhygiene-Einmaleins zu beachten. „Gehen Sie zur Ärztin oder zum Arzt, wenn die Schlafstörung länger als drei bis vier Wochen andauert“, rät Magerl. Schlafstörung können die Lebensqualität erheblich verringern, beeinträchtigen die Konzentration sowie die Leistungsfähigkeit und verursachen Tagesmüdigkeit. Nicht zuletzt kann Schlafmangel die Gedächtnisfunktion und das Immunsystem schwächen. Aber auch erhebliche gesundheitliche Konsequenzen, wie ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychische Störungen wie zum Beispiel eine Depression können auftreten.
Mehr rund um Schlafhygiene und Schlafstörungen: www.barmer.de/s000858