Dresden, 26. September 2024 – Viele Frauen leiden unter starken Menstruationsschmerzen, die ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Dahinter kann sich auch eine Endometriose verbergen, an der deutschlandweit mehr als eine halbe Millionen Frauen leiden.
In Sachsen sind laut Hochrechnungen der BARMER mehr als 22.000 Frauen betroffen. Bei einer Endometriose wächst Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter. Die Folgen reichen von Unterleibskrämpfen und chronischen Schmerzen bis hin zu Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten. Ein Innovationsfondsprojekt unter Beteiligung der Barmer soll nun dazu beitragen, dass Menstruationsschmerzen gelindert und junge Frauen mit einem erhöhten Risiko für eine Endometriose frühzeitig erkannt und behandelt werden.
„Es bedarf einer besseren Erforschung dieser Erkrankung, denn häufig vergehen Jahre bis eine Endometriose diagnostiziert und richtig behandelt wird. Mit unserem Projekt MeMäF möchten wir den Zeitraum bis zur richtigen Diagnose verkürzen und Mädchen und Frauen mit Menstruationsschmerzen unterstützten“, sagt Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Sachsen. MeMäF steht für Menstruationsschmerzen bei Mädchen und Frauen. Am Projekt teilnehmen können deutschlandweit Barmer-versicherte Mädchen und Frauen zwischen 16 und 24 Jahren, die unter Menstruationsschmerzen leiden.
Schmerzen sollten nicht die Regel sein - Selbstfürsorge und Risikoermittlung mit der App „period.“
Kernstück des Projekts ist eine Smartphone-App namens „period.“. Mit dieser App können Nutzerinnen ihre Menstruation sowie begleitende Symptome tracken. Zusätzlich finden sie Wissenswertes zum Zyklus, zu den Ursachen von Menstruationsschmerzen und zu Behandlungsansätze. Praktische Anleitungen zur Selbsthilfe bei Menstruationsbeschwerden runden das Angebot ab. Nach drei Monaten werden Nutzerinnen der App identifiziert, bei denen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Endometriose vorliegen könnte. Damit könne frühzeitig auf mögliche Risiken hingewiesen werden, um eine schnellere Diagnosestellung und entsprechende Behandlung zu ermöglichen.
Service für Redaktionen:
Mehr zum Projekt: www.barmer.de/a008807