Dresden, 30. Mai 2021 – Rund 125.000 Menschen in Sachsen leiden an der Chronischen Obstruktiven Lungenkrankheit, genannt COPD. Umgangssprachlich wird sie oftmals als Raucherlunge oder Raucherhusten bezeichnet. „Die COPD steht nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs an dritter Stelle der Todesursachen im Freistaat. Patientinnen und Patienten mit COPD sollten jetzt besonders auf sich achtgeben, da sie zur Risikogruppe für einen besonders schweren Covid-19-Verlauf gehören,“ sagt Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen und weist darauf hin, dass mit 3,1 Prozent die Betroffenenrate in der Bevölkerung seit Jahren auf hohem Niveau liege. Wichtig sei es vor allem, auf das Rauchen zu verzichten. Denn Medikamente könnten die Beschwerden lediglich lindern und Atemnot-Anfällen vorbeugen.
Alarmsignal Husten – Schleichender Verlust der Lungenfunktion
Eine COPD entwickelt sich über Jahre hinweg langsam. Wenn die Krankheit fortgeschritten ist, bekommt man nur mit Mühe genug Luft. Dann kann schon ein Spaziergang oder Gartenarbeit ausreichen, um aus der Puste zu sein. „Insbesondere Menschen, die rauchen, halten ihre Beschwerden oft lange für einen vermeintlich harmlosen „Raucherhusten“. Dass eine andere Erkrankung dahintersteckt, wird häufig erst erkannt, wenn bereits stärkere Beschwerden wie langanhaltender Husten und häufige Atemnot spürbar sind. Spätestens dann sollte der Arzt oder die Ärztin aufgesucht werden“, rät Dr. Magerl. Die COPD ist nicht heilbar. Mit einer richtigen Behandlung können Beschwerden gelindert und Lebensqualität verbessert werden. Die Barmer bietet ihren Versicherten ein Behandlungsprogramm an, das nach aktuellstem wissenschaftlichen Stand einen individuellen Behandlungsplan festlegt und Patientinnen und Patienten zum aktiven Mitwirken animiert. Versicherte können ihren behandelnden Arzt dazu ansprechen.
Ursachen für eine COPD
Bei der Entstehung einer COPD spielen mehrere Faktoren eine Rolle: Zum einen sind die Bronchien dauerhaft entzündet. Zum anderen können die Lungenbläschen überbläht sein, was als Lungenemphysem bezeichnet wird. Ein chronischer Husten (Bronchitis) kann sich entwickeln, wenn die Atemwege häufig Schadstoffen wie Tabakrauch, Staub oder Gasen ausgesetzt sind. Durch die Entzündung werden die Flimmerhärchen zerstört, die die Innenwand der Bronchien wie ein Teppich auskleiden. In fortgeschrittenem Stadium tritt Atemnot auch im Ruhezustand auf. Es gibt einen starken Zusammenhang zwischen Rauchen und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung. „Es erkrankt zwar nicht jeder Raucher, aber die meisten Menschen mit COPD rauchen oder haben früher geraucht“, so Dr. Magerl.
Weiterführende Informationen zur Erkrankung: www.barmer.de/s000949 ,
Behandlungsprogramm COPD: www.barmer.de/a000030