Dresden, 27. Dezember 2019 – Mehr als 300 Millionen Pakete wechseln in Deutschland um den Jahreswechsel den Besitzer. Der Trend ist steigend. Dass Briefträger, Paketzusteller und Kurierfahrer in der Vor- und Nachweihnachtszeit stark belastet sind, macht sich auch gesundheitlich bemerkbar: Wie Auswertungen der Barmer zu den Fehlzeiten der Top-100-Berufe belegen, sind Beschäftigte aus der Branche überdurchschnittlich häufig und lange krankgeschrieben. Demnach entfielen auf Mitarbeiter von Post- und Zustelldiensten im vergangenen Jahr 34,6 Krankheitstage pro Person. Zum Vergleich: Erwerbstätige aller Branchen haben sich im Jahr 2018 durchschnittlich rund 18,3 Tage arbeitsunfähig gemeldet. „Zeitdruck, Stress im Straßenverkehr und wechselnde Witterungsbedingungen können Post- und Paketzusteller besonders anfällig für Erkrankungen machen“, sagt Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen.
Von 1.000 Zustellern fehlen täglich 95 im Job
Über 45 Prozent aller Ausfälle in dieser Berufsbranche lassen sich auf Rückenschmerzen und psychischen Erkrankungen zurückführen. Der Krankenstand der Zusteller liegt bei 9,5 Prozent, das heißt von 1.000 Beschäftigten fehlten im Jahr 2018 täglich 95 krankheitsbedingt im Job (Durchschnitt aller Berufsbranchen: 5 Prozent). Am gesündesten sind laut dem Barmer-Gesundheitsreport Softwareentwickler. In dieser Branche fehlten von 1.000 Beschäftigten täglich nur 20. Jeder Beschäftigte kam hier nur auf 7,7 Krankheitstage, der Krankenstand lag bei zwei Prozent.
Einfach mal ein Dankeschön und öfter einen Einkaufsbummel
Mehr als ein Drittel aller Fehltage der Zusteller wurden im Vorjahr in den Monaten Januar, Februar und Dezember verzeichnet. Das zeigt, dass die Paketfahrer gerade in der Zeit vor und nach Weihnachten stark belastet sind. Als guten Vorsatz für das kommende Jahr empfiehlt Magerl öfter mal wieder einen Einkaufsbummel zu machen. Das sorge für Bewegung und entlaste die Berufsbranche der Post- und Zustelldienste.