Noch immer stehen viele Menschen auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Viele warten vergebens. Im Gespräch mit den Stadtfestbesuchern sollen Berührungsängste zum Thema Organspende abgebaut und Fragen beantwortet werden.
Dresden, 15. August 2019 – Wie lebt es sich mit nur einer Niere? Wer darf eine Lebendspende machen? Was ist eine Widerspruchslösung? Die Selbsthilfeorganisation „Das zweite Leben – Nierenlebendspende e.V.“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, über die Lebendspende als eine Form der Organspende zu informieren. Auf dem Stadtfest „CANALETTO“ in Dresden lädt sie mit Unterstützung der Barmer, am 17. August, von 11 bis 18 Uhr zu informativen Gesprächen ein. „Wer viel über Organspende weiß, ist auch selbst eher bereit, Organe zu spenden. Jeden Tag sterben in Deutschland Patienten, die durch ein Spenderorgan hätten gerettet werden können. Wir setzen uns dafür ein, dass sich die Menschen bewusst mit dem Thema Organspende auseinandersetzen“, sagt Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen. Die Barmer unterstützt die Organisation im Rahmen der Selbsthilfeförderung mit rund 5000 Euro.
Ein Geschenk zum Leben - Nierenlebendspende eine Option
Alle Mitglieder des Vereins sind selbst Spender oder Empfänger von Nieren. “Wir alle haben die Zeit durchlebt, in der es unseren Kindern, Ehepartnern oder nahestehenden Familienangehörigen immer schlechter ging, sie eine neue Niere benötigten. Durch unsere ganz bewusste Entscheidung zur Lebendnierenspende hatten wir die Möglichkeit das Geschenk des Lebens zu machen. Es ist sehr schön, wenn man sieht wie ein geliebter Mensch wieder anfängt zu leben“, schildern die Vereinsvorstände Birgit Lischke und Brunhilde Ernst die Erfahrungen der Betroffenen. Noch immer stehen viele Menschen auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Viele warten vergebens. Im Gespräch mit den Stadtfestbesuchern sollen Berührungsängste zum Thema Organspende abgebaut und Fragen beantwortet werden. Sie legen den Besuchern ans Herz: Jeder sollte sich zu Lebzeiten mit Organspende beschäftigen, seine persönliche Entscheidung treffen und diese auf einem Organspende Ausweis dokumentieren.