Dresden (18.08.2016) Die Selbsthilfeorganisation "das zweite Leben – Nierenlebendspende" hat es sich zur Aufgabe gemacht konkret über eine der Facetten von Organspende, die "Lebendspende", zu informieren. Auf dem Stadtfest in Dresden lädt sie mit Unterstützung der Barmer GEK am 20.08.2016 von 10-22 Uhr zu informativen Gesprächen ein.
"Wir alle sind Nierenlebendspender und Nierenlebendempfänger. Die Phase der ganz bewussten Entscheidung zur Organspende haben wir persönlich durchlebt. Aber wir haben auch miterlebt, wie es sich anfühlt, wenn man das Leben eines geliebten Familienangehörigen retten kann. Dieses positive Gefühl wollen wir gern weitergeben", beschreiben Brunhilde Ernst und Birgit Lischke, als Vorstände des Vereins, ihre eigenen Erfahrungen und die ihrer Mitstreiter.
Organspende geht uns alle an
In Deutschland warten rund 11.000 Patienten auf ein Spenderorgan, weil ihre eigenen Organe aufgrund lebensbedrohlicher Krankheiten oder eines Unfalls nicht mehr richtig funktionieren. Für sie ist eine Transplantation häufig die letzte Rettung. "Jeden Tag sterben in Deutschland drei Patienten, die durch ein Spenderorgan hätten gerettet werden können. Deshalb setzen auch wir uns dafür ein, dass sich die Menschen bewusst mit dem Thema Organspende auseinandersetzen", sagt Anett Wagner, Verantwortliche für Selbsthilfe und Prävention der Barmer GEK in Sachsen. Mit 5.000 Euro unterstützt die Kasse die Tätigkeiten des Vereins im Freistaat. "Wenn es konkret wird, haben viele Menschen einfach Berührungsängste und schieben Entscheidungen gern auf. Das ehrenamtliche Engagement von Betroffenen im Rahmen der Aufklärung ist daher sehr wichtig", sagt Lars Rohwer als Mitglied des Sächsischen Landtags und in seiner Funktion als Vorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Dresden. Er wird als Ehrengast den Stand gegen 10.30 Uhr besuchen.
Bevölkerung gut informiert, aber weiterhin skeptisch
Obwohl die Deutschen sich erstaunlich gut in Sachen Organspende auskennen, besitzt nach wie vor nur eine Minderheit einen Organspendeausweis. Daher besteht die Möglichkeit sich neben wichtigen Informationen zur Spende auch seinen persönlichen Ausweis mitzunehmen.