Dresden, 14. November 2023 – Die Haut juckt, schuppt und ist stark gerötet. Immer mehr Menschen in Sachsen bekommen Neurodermitis diagnostiziert. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung mit Daten aus den Jahren 2012 bis 2022. Demnach stieg die Zahl der Betroffenen in Sachsen von rund 218.000 auf rund 237.000. Das ist ein Plus von rund 8,7 Prozent.
„Unsere ambulanten Arztdaten zeigen, dass die Zahl der an Neurodermitis Erkrankten deutlich ansteigt. Vor allem im Herbst kommt es zu Neurodermitis-Schüben, da die kühlen Außentemperaturen und die trockene Heizungsluft der Haut besonders zusetzen“, sagt Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der Barmer für Sachsen. Die Hautärztin oder der Hautarzt könnten dann am besten beraten, ob die Behandlung der Neurodermitis mit verschreibungspflichtigen Präparten mit entzündungshemmenden Wirkstoffen erforderlich sei oder ob herkömmliche Cremes verwendet werden könnten.
Kinder und Jugendliche häufiger betroffen
Laut der Barmer-Auswertung verteilen sich die Neurodermitis-Diagnosen auch stark nach Alter. Am häufigsten sind Kinder bis neun Jahre betroffen, von denen in Sachsen 17,8 Prozent die Diagnose Neurodermitis erhalten. Auf sie folgt die Gruppe der 10- bis 19-Jährigen mit einem Anteil von 10,3 Prozent. Ab dem 20. Lebensjahr sinkt die Betroffenenrate stetig bis auf ein Niveau von unter fünf Prozent. „Neurodermitis wird vor allem bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen diagnostiziert. Das mag auch daran liegen, dass beim erstmaligen Auftreten die Symptome ärztlich abgeklärt werden wollen. Neurodermitis ist zwar nicht heilbar. Im Erwachsenenalter kommt es aber häufiger zu symptomfreien Phasen“, sagt Welfens. Neurodermitis sei nicht ansteckend. Eines der schwerwiegendsten Symptome sei juckender Hautausschlag, der auch psychisch sehr belaste. Faktoren wie Rauchen, Luftverschmutzung und übertriebene Hygiene sowie Stress könnten das Krankheitsbild verstärken. Im Jahr 2022 litten in Sachsen altersübergreifend im Durchschnitt 6,3 Prozent der Frauen und 5,3 Prozent der Männer an der Hautkrankheit.
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