Pressemitteilungen aus Sachsen

Masern und Keuchhusten

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Dresden (02.03.2016) Sind Masern und Keuchhusten ausgebrochen sind sie kaum zu stoppen. Durch Husten und Niesen können sie rasch übertragen werden. Immer wieder werden regional auftretende und zeitlich begrenzte Krankheitsausbrüche registriert. "Masern und Keuchhusten sind keine harmlosen Kinderkrankheiten, sondern hoch ansteckend. Auch bei Erwachsenen können sie zu schweren Komplikationen führen. Mehr als die Hälfte der Masernfälle in Deutschland betreffen heute Jugendliche über 10 Jahre und Erwachsene. Auch Keuchhusten (Pertussis) tritt immer häufiger bei Erwachsenen auf", warnt Claudia Szymula, Sprecherin der Barmer GEK in Sachsen.

Allein im Freistaat wurden im vergangenen Jahr 271 Erkrankungen an Masern und 403 Infektionen mit Keuchhusten vom Robert-Koch-Institut (RKI) erfasst. Haben in Sachsen die Keuchhustenerkrankungen seit 2011 kontinuierlich abgenommen, so wurde 2015 die höchste Anzahl an Maserninfektionen (271 Erkrankte) innerhalb der letzten fünf Jahre registriert.

Kollektivschutz reicht nicht aus - Impfung bleibt der beste Schutz

Besonders gefährdet sind ungeimpfte Erwachsenen sowie Babys und Kleinkinder unter einem Jahr. Gegen Keuchhusten wird die Impfung erst ab dem zweiten und gegen Masern ab dem 11. Lebensmonat empfohlen. "Auf einen möglichen Kollektivschutz sollte sich niemand verlassen oder hoffen, dass die Erkrankungswellen vor den Landes- oder Stadtgrenzen Halt machen. Eine Impfung ist und bleibt der beste Schutz", so Szymula. Sie richtet ihren Aufruf nicht nur an Familien mit Kindern sondern auch ausdrücklich an Personen, die vor 1970 geboren wurden und laut Schutzimpfungs-Richtlinie keinen Anspruch auf eine Masernimpfung als Kassenleistung haben. "Um nicht zum Überträger von Infektionskrankheiten zu werden, sollte jeder seinen Impfschutz regelmäßig überprüfen und eventuell fehlende Impfungen umgehend beim Haus- bzw. Kinderarzt nachholen. Wir werden die Kosten dafür in jedem Falle tragen", so Szymula. Es ist nicht sinnvoll, eine Erkrankung ohne Impfschutz durchzustehen, denn auch nach Abklingen der Krankheitssymptome können Spätkomplikationen auftreten.

Kontakt für die Presse:

Claudia Szymula
Pressesprecherin Barmer Sachsen
Telefon: 0800 333 004 152231
E-Mail: presse.sn@barmer.de
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