Dresden, 11. August 2020 – Bei jungen Menschen sind die Krankschreibungen wegen einer COVID-19-Infektion in den letzten Wochen wieder deutlich angestiegen. Das geht aus einer neuen Auswertung der Barmer hervor. Innerhalb von vier Wochen (vom 21. Juni bis 18. Juli) sind demnach die Fallzahlen in der Gruppe der bis 39-Jährigen bundesweit um 31 Prozent gestiegen, von 744 auf 978 Barmer-Versicherte. In Sachsen gingen die Fallzahlen in diesem Zeitraum um 10 Prozent zurück – von 77 auf 69 Barmer-Versicherte in allen Altersklassen. „Mit Blick auf die Zahlen aus Sachsen zeigt sich, dass regionale Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens ein sinnvolles Instrument sind. Klar bleibt: Wenn die Abstands- und Hygieneregeln jedoch missachtet werden, kann das Menschenleben gefährden“, sagt der Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen, Dr.Fabian Magerl. Insbesondere jüngere Menschen müssten sich wieder verstärkt an die Corona-Regeln halten, denn in der Gruppe ab 40 Jahren seien die Fallzahlen bundesweit nahezu konstant geblieben. Diese seien im selben Zeitraum bundesweit von 1.942 krankgeschriebenen Barmer-Versicherten um ein Prozent auf 1.964 Betroffene gestiegen. Die meisten Corona-Krankschreibungen über alle Altersklassen hinweg habe es in der 29. Kalenderwoche in Nordrhein-Westfalen mit 727 Betroffenen und in Bayern mit 607 Erkrankten gegeben.
Corona-Fallzahlen steigen vor allem im Süden
Die Gesamtzahlen der Corona-Krankschreibungen haben sich den Ergebnissen der Auswertung zufolge regional sehr unterschiedlich entwickelt. Den größten Anstieg über alle Altersklassen hinweg verzeichnete von der 26. auf die 29. Kalenderwoche Baden-Württemberg mit einem Plus von 33 Prozent von 240 auf 318 krankgeschriebenen Barmer-Versicherten. Es folgten Schleswig-Holstein mit einem Zuwachs von 31 Prozent (von 54 auf 71 Betroffene) und Bayern mit 28 Prozent (von 475 auf 607 Krankgeschriebene). Dagegen gingen in Brandenburg (minus 18 Prozent) und Sachsen (minus zehn Prozent) die Fallzahlen deutlich zurück. Ein leichter Rückgang um fünf Prozent lag auch in Nordrhein-Westfalen vor, von 765 auf 727 Erkrankte. „Es gibt viele Gründe für Unterschiede bei den regionalen Infektionsraten. Umso wichtiger ist es, der zunehmenden Sorglosigkeit mit gezielten Informationen zu begegnen und weiterhin sehr achtsam zu sein“, sagt Magerl.