Dresden, 07. März 2019 – Bundesweit ist es 2018 im Vergleich zum Vorjahr zu einem merklichen Anstieg der Fehlzeiten gekommen. Zu diesem Ergebnis kam die Barmer nach den aktuellsten Auswertungen der Krankschreibung ihrer Versicherten. Hauptursache dafür war eine ausgeprägte Grippe- und Erkältungswelle, die insbesondere zu Beginn des Jahres 2018 mit höheren Ausfallzeiten von Beschäftigten zu Buche schlug. Sächsische Erwerbstätige fehlten im vergangenen Jahr rund 19,7 Tage, 2017 waren es noch 19,3 Tage. Der Krankenstand stieg von 5,3 Prozent im Jahr 2017 auf 5,4 Prozent im Jahr 2018. Eine Krankschreibung je Krankheitsfall dauerte rund 14 Tage. Am deutlichsten zugenommen haben die Fehlzeiten mit Krankheiten des Atmungssystems, auch die Fehlzeiten mit Diagnosen psychischer Störungen stiegen von 2017 auf 2018. Trotz rückläufiger Tendenz entfiel auch 2018 wieder der größte Anteil der Ausfallzeiten auf Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems. „Nach wie vor sorgen Rückenbeschwerden für die meisten Fehlzeiten im Beruf“, stellt Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen fest.
Grippe, Erkältungen und Psyche sorgten für steigenden Krankenstand
In den einzelnen Diagnosegruppen haben sich die Fehlzeiten unterschiedlich entwickelt. 2018 wurden in Sachsen bei den Erkrankungen des Atmungssystems rund 25 Fehltage mehr je 100 Beschäftigten als 2017 registriert. Auch die Fehlzeiten mit Diagnosen psychischer Störungen haben von 2017 auf 2018 zugenommen. Hier gab es im Freistaat einen Anstieg um 11 Fehltage je 100 Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr. Dabei ist die Zahl der Ausfalltage mit der Diagnose einer Depression weitgehend konstant geblieben. Merklich mehr Fehltage wurden insbesondere mit der Diagnose „Reaktionen auf schwere Belastungen“ dokumentiert. „Die Fehlzeiten aufgrund von Rückenerkrankungen dagegen nehmen erfreulicher Weise seit einigen Jahren ab. Hier scheinen die Maßnahmen von betrieblicher Gesundheitsförderung zu wirken. Auch das Bewusstsein eines jeden Einzelnen mehr Bewegung in den persönlichen Alltag zu integrieren wächst“, so Magerl. So sind 2018 im Freistaat die Fehltage hier im Vergleich zu 2017 je 100 Beschäftigten um 16 Fehltage gesunken.