Dresden, 31. Mai 2023 – In Sachsen halten 81 Prozent der 14- bis 17-Jährigen das Thema Gesundheit für sehr wichtig. Es steht damit an zweiter Stelle, nach der Familie mit 86 Prozent und noch vor den Freunden mit 80 Prozent. Das geht aus der aktuellen Sinus-Jugendstudie Klimawandel und Gesundheit im Auftrag der Barmer hervor. „Über die Hälfte der befragten sächsischen Jugendlichen gaben an, dass die Gesundheit in den nächsten 15 Jahren für sie selbst noch wichtiger werden wird“, sagt Monika Welfens, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Sachsen.
Jugend sieht Lebensräume von Mensch und Tier stark gefährdet
Die Bedeutung des Klimawandels sei für etwa ein Drittel (35 Prozent) der befragten Jugendlichen sehr wichtig, für unwichtig erachteten den Klimawandel nur 18 Prozent. Auf die Frage, vor welchen Klimawandelfolgen die größte Furcht bestünde, wurde von 53 Prozent der befragten Jugendlichen die Zunahme von extremen Wetterphänomenen genannt. Häufiger als im bundesdeutschen Durchschnitt sorgten sich dabei die sächsischen Jugendlichen um die Lebensräume von Mensch und Tier. Allein der Verlust von Lebensraum für Tiere und Menschen mache in Sachsen 46 Prozent zu schaffen, im Bundesdurchschnitt dagegen nur 43 Prozent.
Tropische Erkrankungen gefürchtet
Laut der Sinus-Jugendstudie hätten insgesamt 54 Prozent Furcht vor negativen Klimafolgen für ihre Gesundheit. 28 Prozent der Befragten und damit mehr Jugendliche als im Bundesdurchschnitt (22 Prozent) seien zudem der Meinung, dass tropische Erkrankungen das größte gesundheitliche Problem würden, was durch den Klimawandel hervorgerufen werden könne. Für etwa zehn Prozent der sächsischen Jugendlichen sei die Furcht groß, dass Depressionen zunähmen. Als weitere Folgen des Klimawandels würden Hautkrebs und Stress von jeweils acht Prozent gefürchtet.
Handlungsbereitschaft: Weniger Verpackung, öfter Rad, Bus und Bahn
Bei der persönlichen Handlungsbereitschaft, um selbst etwas gegen den Klimawandel zu tun, läge das Einsparen von Verpackungen für 85 Prozent der Befragten in Sachsen ganz vorn. 79 Prozent hätten den Vorsatz, sich seltener ein neues Smartphone zu holen. Gleich viele würden kürzer duschen, 76 Prozent öfter die öffentlichen Verkehrsmittel zur Schule oder der Ausbildungsstätte nutzen und 72 Prozent eher das Rad.
Für die Sinus-Jugendstudie seien bundesweit 2.001 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren befragt worden, darunter 94 aus Sachsen.
Ergebnisse der SINUS-Jugendumfrage www.barmer.de/a007675
Bei Klimasorgen: Sechs Tipps für Jugendliche und Eltern unter www.barmer.de/a007676.